Jetzt am Wochenende gab es für sie einen kleinen Nachschlag mit dem Fest des „Königsvogelschießens“. Noch einmal wurden sie zu Hause vom Regiment abgeholt und durch den Ort zum Schützenplatz auf der Wasserstraße geleitet. Dann ging ihre Regentschaft endgültig zu Ende. „Es waren wunderschöne zwei Jahre für uns“, waren sie sich einig.

Alle zwei Jahre schießen die St. Sebastianer einen neuen König aus. Ihr großes Schützenfest feiern die Majestäten in dem Jahr dazwischen. Brudermeister Jürgen Santen über die ungewöhnliche Zweiteilung: „So hat der König in Ruhe Zeit, sein eigentliches Fest zu planen. Und es kann auch kein Fehler sein, dass in unserem Lanker Schützenbrauchtum trotz des Zweijahres-Rhythmus in jedem Jahr etwas los ist.“

Die Lanker jedenfalls freuten sich am Wochenende über das Vogelschießen und die damit verbundene gut besuchte Kirmes auf dem Festplatz an der Wasserstraße. Los ging es am Freitag mit „Lank in Flammen“. Das war nicht etwa ein Höhenfeuerwerk, sondern ein „Feuerwerk der Musik“. Ab 19 Uhr ging es rund im Festzelt.

Am Samstag ging es dann zur Sache: Ab 15 Uhr wurden der Königs- und der Prinzenvogel gerupft. Der Königsvogel fiel gegen 17.30 Uhr. Neue Majestät ist Landwirt Heinrich Leuchten. Gemeinsam mit seiner Steffi wird er nun zwei Jahre die Schützen regieren. Einer der ersten Gratulanten war sein Vorgänger. Nach einem Platzkonzert und einem kleinen Umzug fand dann am Abend im Zelt der große Krönungsball statt.

Lebhaft wurde auch über das Thema diskutiert, das die St. Sebastianer schon seit einigen Jahren bewegt: Dürfen Frauen bald in die Bruderschaft eintreten? Bei den 500 Mitgliedern in den 15 Kompanien gehen die Meinungen da auseinander. Schatzmeister Josef Schlungs: „Bei unserer nächsten Jahreshauptversammlung im Januar steht das Thema einer Satzungsänderung auf der Tagesordnung.“