Meerbusch: 15 Gotteshäuser öffnen sich zur 1. Kirchennacht

Am 21. August laden die Gemeinden zur 1. Meerbuscher Kirchennacht ein.

Meerbusch. Um die Ökumene, ihre Bedeutung und ihr Ausmaß wird oft gestritten, aber auf der Ebene der Gemeinden funktioniert sie meist bemerkenswert gut.

Dafür gibt es auch in Meerbusch Beispiele. Ein ganz besonderes erwartet die Menschen am 21. August: An diesem Freitag werden 15 Kirchen in allen Ortsteilen ab 19 Uhr bis etwa Mitternacht ihre Türen öffnen: Gemeinsam gestalten alle evangelischen und katholischen Gemeinden diese 1. Meerbuscher Kirchennacht.

Es soll eine ganz eigene Ausgabe der vielerorts veranstalteten Nacht der offenen Kirchen werden. Der Glockenruf um 18.50Uhr und ein Taizé-Lied sind die verbindenden Elemente, ansonsten will jede Gemeinde dieser Kirchennacht ein eigenes Profil geben.

"Paradiesisches erlebt man nur in Büderich", behauptet Ute Canaris, die Vorsitzende der Projektgruppe, in Anspielung auf die Bethlehemkirche, deren Eingang von Kindergartenkindern umgestaltet wird. Jugendliche in St.Martin in Langst-Kierst integrieren Zeltkirche und Lagerfeuer ins Nachtprogramm, in St. Pankratius wird Feuerwehrmann Günther Nuth Gedanken und Texte zum Feuerschein vortragen.

Der Schauspieler und Sänger Stephan Runge liest in der Kreuzkirche die Erzählung "Der glückliche Prinz" von Oscar Wilde, und St.Stephanus sollen die nächtlichen Besucher in einem an Stationen vorbeigeführten Rundgang neu erleben. An vielen Stellen wird auch Kunst und Musik eine Rolle spielen.

Kinder werden sich in der Ossumer Kapelle wohlfühlen, wo sie am frühen Abend ein Mix aus Sport und Besinnung erwartet. Ab 21 Uhr gestaltet das Weltjugendtags-Team dort ein spirituelles Angebot für Jugendliche und Erwachsene.

Besinnung, Gebet und Gespräch bietet St.Nikolaus den Besuchern, während die Evangelische Kirche in Osterath die Menschen zum Essen und Trinken an einen Tisch mit Gott einlädt.

Lichtinstallationen werden Gläubigen den Weg nach St.Franziskus in Strümp weisen. Den Kirchenfernen, den Zaungästen, wendet sich die Christuskirche mit der Thomasmesse zu, "ein Gottesdienst für Zweifler, Ungeübte und andere gute Menschen", wie Jutta Brandt sagt.

Auch das Leben in seinen verschiedenen Phasen soll thematisiert werden. "Man kann aber auch einfach nur zu uns kommen, zuhören und essen."

Öffentlichkeitsreferentin Bettina Furchheim fordert die Menschen ausdrücklich auf, von Kirche zu Kirche zu wechseln. "Wir haben extra Lücken ins programm eingebaut, um den Besuchern einen Wechsel zu ermöglichen."

Wer nicht mobil ist, kann auf einen kostenlosen Taxiservice zurückgreifen: In jedem Gotteshaus ist die Mobilnummer angeschlagen. Ein Anruf genügt, und der Transport wird organisiert.