Feuerwehreinsatz in Meerbusch 72-jährige Frau stirbt bei Brand
Büderich. · Zwölf weitere Personen wurden bei dem Feuer in einem Mehrfamilienhaus am Samstag verletzt. Die Brandursache ist noch unklar.
Am frühen Samstagmorgen kam es in Büderich zu einem Brand in einem Wohnhaus an der Kantstraße in Büderich. Bei dem Feuer kam eine 72-jährige Frau ums Leben, zwölf weitere Personen mussten medizinisch behandelt werden, sechs davon im Krankenhaus. Einige Bewohner konnten zudem nicht mehr in ihren Wohnungen und bekamen von der Stadt kurzerhand Ersatzunterkünfte zugewiesen. Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Gegen 5.20 Uhr alarmierten Anwohner die Meerbuscher Feuerwehr, nachdem sie im sechsten Stock des neungeschossigen Wohnhauses ein Feuer entdeckt hatten. Daraufhin löste die Leitstelle einen Großalarm für die Feuerwehr Meerbusch aus und entsandte die hauptamtliche Wache sowie die freiwilligen Einheiten aus Osterath, Lank-Latum, Büderich, Strümp sowie Ossum-Bösinghoven zur
Kantstraße nach Büderich.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die Wohnung im sechsten Stock bereits im Vollbrand, darüber hinaus hatte sich das Feuer schon über den Balkon auf eine darüber liegende Wohnung ausgebreitet. Gleichzeitig befanden sich mehrere Anwohner umliegender Wohneinheiten auf ihren Balkonen und berichteten den Einsatzkräften, dass sich im Hausflur inzwischen zu viel Rauch gebildet habe und dieser nicht mehr als Fluchtweg passierbar sei. Die anwesenden Feuerwehrleute bereiteten daraufhin parallel zur Brandbekämpfung die Rettung der Anwohner von ihren Balkonen über zwei Drehleitern ein. Zudem wurde vorsorglich vor dem Gebäude auch ein Sprungpolster in Stellung gebracht.
Ursache des Vollbrands
ist derzeit noch unklar
Mit insgesamt drei Trupps unter Atemschutz drang die Feuerwehr gleichzeitig zu dem Ort des Feuers vor und konnte den Brand innerhalb weniger Minuten unter Kontrolle bringen. Unterdessen wurde das Gebäude vollständig geräumt, um die Personen auf einer Freifläche vor dem Gebäude von Mitarbeitern des Rettungsdiensts untersuchen zu lassen. Dabei wurde eine 72-jährige Frau leblos aufgefunden, die trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch an der Einsatzstelle verstarb.
Darüber hinaus zogen sich insgesamt zwölf weitere Personen Verletzungen zu, sechs davon mussten im Krankenhaus behandelt werden. Aufgrund der hohen Anzahl an verletzten Personen alamierten die Einsatzkräfte vor Ort Unterstützung durch die Rettungsdienste aus dem Rhein-Kreis Neuss sowie aus
Düsseldorf.
Die unverletzten Personen aus dem Wohnhaus wurden auf einer Wiese sowie in einem von der Rheinbahn bereitgestellten Linienbus durch Feuerwehr und Rettungsdienst betreut. Der Einsatz für die etwa 70 angerückten Einsatzkräfte der Feuerwehr Meerbusch unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Herbert Derks dauerte bis knapp 10 Uhr an. Anschließend konnten die Bewohner der nicht betroffenen Gebäudeteile in ihre Wohnungen zurückkehren.
Da einige Wohnungen noch unbewohnbar sind, hat die Stadt den betroffenen Personen Ersatzunterkünfte zur Verfügung gestellt.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar, die Polizei hat
Ermittlungen aufgenommen.