Von Osterath nach Büderich Ein neuer Standort für die Feuerwache

Meerbusch · Die Feuerwache, die bisher an der Insterburger Straße in Osterath war, hat wohl einen neuen Standort gefunden. Die Lage in Büderich soll auch für kürzere Wartezeiten sorgen.

Auf dieser Fläche könnte die neue Feuerwache entstehen.

Foto: Dominik Schneider

(dsch) Endlich ist es beschlossen und abgesegnet: Der Rat der Stadt Meerbusch hat den neuen Standort der Feuerwache offiziell beschlossen und damit den nötigen Ankauf von Gelände in die Wege geleitet.

Das Gelände der Alten Ziegelei, eine derzeit noch unbebaute Fläche im Norden des Meerbuscher Stadtteils Büderich, war schon lange als der Favorit gehandelt worden, um die marode Halle an der Insterburger Straße in Osterath zu ersetzen. Diese entspricht nicht nur nicht mehr den geltenden Standards, sondern liegt auch taktisch nicht optimal, sodass es im Zweifelsfall zu längeren Anfahrten kommen kann. Ein externes Gutachten hat den Standort der Alten Ziegelei als eine gute Lösung bestätigt, denn hier gibt es wesentlich schnellere Verbindungen in alle anderen Stadtteile. Problematisch war dies bisher vor allem tagsüber, wenn die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr auf der Arbeit und nicht einsatzbereit waren, sodass vor allem in die äußeren Gemeinden wie zum Beispiel Nierst oder Langst-Kierst teils lange Anfahrten nötig wurden. Durch den neuen Standort in Büderich soll das nun für die Zukunft vermieden werden.

In der Nähe befindet sich der Knotenpunkt Haus Meer

Allerdings bringt die Lage auch ein neues Problem mit sich, denn in unmittelbarer Nähe befindet sich der Verkehrsknotenpunkt Haus Meer, wo die Verbindungsstraßen von Büderich, Strümp und Osterath sowie auch die Trasse der Rheinbahn aufeinanderstoßen. Schon jetzt gibt es hier häufig Staus vor der Schranke, dies wird sich, so eine Prognose der Bahn, in Zukunft noch verstärken, da der Takt der Bahnen in Richtung Krefeld erhöht werden soll.

Daher diskutiert die Stadt Meerbusch auch über eine bauliche Lösung für diesen Knoten, die Bahntrasse soll nach aktuellem Stand tiefer gelegt werden – ein Großprojekt, welches unter Zeitdruck geplant werden muss, will man nicht einen Verkehrsinfarkt im Norden von Büderich riskieren.

Dass an dieser Stelle nun die Feuerwache entstehen soll, wollen die Mitglieder des Meerbuscher Stadtrates auch als Aufforderung dazu verstanden wissen, im Punkt Straßenknoten Haus Meer Druck zu machen. Denn wenn die Rettungswagen vor der Schranke warten müssen, gehen wertvolle Minuten verloren, die im Zweifel Leben kosten oder retten können. Und dass, obwohl eine direkte Vorfahrt zur Schranke eingerichtet werden soll, um Wartezeiten im Rückstau zu verhindern. Erst, wenn das Problem am Knotenpunkt gelöst ist, wird daher die Platzierung der neuen Feuerwache wirklich ideal sein.

Bis sie jedoch überhaupt in Betrieb gehen kann, wird es noch dauern. Denn nun beginnen die Detailplanungen zum neuen Standort. Die Verantwortlichen freuen sich trotzdem, dass zumindest Bewegung in der Sache ist und sie bald ihre alte Wache in Osterath werden verlassen können.