Meerbusch: Hilfe zur Selbsthilfe und keine Bevormundung

Stadt lädt am 28. Oktober zur Info-Börse „Leben und Wohnen im Alter“ ein.

Meerbusch. Die im Zuge des Landesprogramms "Aktiv im Alter" durchgeführte Umfrage unter Einwohnern, die älter als 60 Jahre sind, hat der Stadtverwaltung die Erkenntnis gebracht, dass Meerbusch in den Bereichen Wohnen, bürgerliches Engagement und Freizeitgestaltung ein informelles Defizit aufweist.

Um dem entgegenzuwirken, veranstaltet die Stadt am Sonntag, 28. Oktober, im Meerbusch-Gymnasium erstmals eine Info-Börse "Leben und Wohnen im Alter".

An 15 Ständen präsentieren sich von 11 bis 18 Uhr Organisationen, Behörden und Vereine von A wie Alma (ein Wohnprojekt für Senioren in Meerbusch) bis Z wie Zwar (das Netzwerk "Zwischen Arbeit und Ruhestand"). Bis 16 Uhr können Besucher sich darüber hinaus in 45-minütigen Fachvorträgen informieren.

Auch die Volkshochschule ist an der Durchführung beteiligt und will die verschiedenen Themenblöcke im kommenden Semester im Rahmen von Kursangeboten weiter vertiefen. "Wir bieten bereits im laufenden Herbstsemester eine Vortragsreihe an, die sich mit der Gesundheit im Alter beschäftigt", erklärt VHS-Leiterin Ingrid Terrana-Kalte.

Für Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage war schon die Frage, wo die Informations-Messe wegen der oft eingeschränkten Mobilität älterer Menschen stattfinden sollte, von entscheidender Bedeutung. "Wir haben uns dann für das Meerbusch-Gymnasium entschieden und bieten trotz der Erreichbarkeit mit Bus und Bahn in besonderen Fällen zusätzlich noch einen durch die Feuerwehr ehrenamtlich organisierten Fahrdienst an."

"Wir wollen mit dieser Messe nicht bevormunden, sondern vor allem Hilfe zur Selbsthilfe anbieten", erklärt Fachbereichsleiter Peter Annacker. Dazu gehöre auch eine Info-Wand, die als Kontaktbörse für unternehmenslustige Senioren dienen soll.

"Wenn die Rente nicht reicht" - eine solche Überschrift sucht man zwar bei der Auflistung der Fachreferate vergebens, aber auch zu derartigen Problemen stünden bei der Info-Börse Ansprechpartner bereit - in dem Fall vom Fachbereich Soziales der Stadt. "Das ist ein Thema, keine Frage. Die Zeiten, in denen 40 Jahre am Stück in die Rentenkasse eingezahlt wurden, sind in der Regel vorbei", räumt Annacker ein.

Zur Auflockerung zeigt das Seniorentheater Seta aus Düsseldorf um 16 Uhr die Revue "Theatersplitter".

“ Wer den Fahrdienst in Anspruch nehmen will, kann sich zwischen 18. und 22. Oktober unter Telefon 02159 / 916-577 anmelden.