„Meerbusch hilft“ soll höhere Zuschüsse erhalten

Der Sozialausschuss vertagte die Entscheidung über den Antrag der Verwaltung.

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Das Lob für die ehrenamtliche Arbeit im Stadtgebiet war im Sozialausschuss groß: „Was die Ehrenamtlichen leisten, kann man nicht hoch genug einschätzen. Diese Arbeit ist unbezahlbar“, sagte etwa Michael Bertholdt (FDP). Unbezahlbar heißt natürlich nicht, dass die Stadt nicht ihren Teil dazu beitragen muss, um Vereine wie die Flüchtlingshilfe Büderich und „Meerbusch hilft“ finanziell oder organisatorisch zu unterstützen. „Wir dürfen uns nicht aus der Verantwortung stehlen“, sagte Heidemarie Niegeloh (SPD).

Ausführlich hatten zuvor Elke Slawski-Haun (Flüchtlingshilfe Büderich) und Verena Uhl („Meerbusch hilft“) geschildert, welche Aufgaben sie wahrnehmen, seit Flüchtlinge nach Meerbusch gekommen sind. Sprachunterricht, Patenschaften sowie Hilfe bei Wohnungs- und Arbeitssuche stehen in Büderich bei den rund 45 Ehrenamtlichen im Mittelpunkt. „Meerbusch hilft“ ist mit rund 400 Ehrenamtlichen Meerbusch-weit tätig und wendet sich an alle Bedürftigen in der Stadt. „Zur Tafel kommen rund 40 Prozent Deutsche“, sagt Dirk Thorand, Vorsitzender des Vereins.

Dass diese Aufgaben Unterstützung durch die Stadt brauchen, war im Ausschuss Konsens. Allerdings hatte die Verwaltung in ihrem Haushaltsansatz für 2018 lediglich wie im vergangenen Jahr 30 000 Euro für den Verein „Meerbusch hilft“ angesetzt. Doch damit kann nicht einmal eine Stelle für einen hauptamtlichen Koordinator finanziert werden. Daher hatte es ein Gespräch mit der Bürgermeisterin gegeben, dessen Ergebnis, ein Antrag, 63.000 Euro zu bewilligen, nun dem Sozialausschuss vorlag. Irritiert zeigten sich die Ausschussmitglieder darüber, dass keine Stellungnahme oder ein Beschlussvorschlag der Verwaltung auf dem Tisch lag.

Auf Nachfrage von CDU und FDP erklärte der Beigeordnete Frank Maatz, dass die Bürgermeisterin mit dem Antrag ihre Wertschätzung für den Verein ausdrücke. Man wolle nicht auf die Arbeit von „Meerbusch hilft“ verzichten, doch letztendlich müsse die Politik entscheiden. Der Sozialausschuss entschied nicht, sondern vertagte das Thema auf den Hauptausschuss nächste Woche.