Fußball in Meerbusch OSV-Damen-Team steht vor gewaltigem Umbruch
Meerbusch · Neuer Trainer der Fußball-Damen wird Markus Siemes.
(cba) Die Damen-Fußballmannschaft des OSV Meerbusch steht vor einem gewaltigen Umbruch. Mit Ausnahme von Merna Balo und Eva Zellekens, die ihre Zusage für die kommende Saison gegeben haben, haben alle Spielerinnen angekündigt, den Verein im Sommer zu verlassen. „Abgemeldet hat sich bislang erst eine, aber wir gehen davon aus, dass der Großteil uns auch tatsächlich verlassen wird“, sagt der OSV-Vorsitzende Philipp Krüger.
Der Hauptgrund für die vielen Abgänge dürfte der Rücktritt der Brüder Preben und Björn Hansen-Sackey sein. Erstgenannter hatte bereits zu Beginn des Jahres sein Amt zur Verfügung gestellt, weil er der Meinung war, dass der OSV der Frauen- und Mädchenabteilung nicht genug Wertschätzung entgegenbringen würde. Wenige Monate später gab auch sein Bruder Björn sein Traineramt aus privaten Gründen auf. Unter Interimscoach Enes Yesin hatten die Osteratherinnen die Landesliga-Saison auf dem siebten Platz abgeschlossen.
Den Neuaufbau als Trainer der 1. Damen übernimmt ab sofort Markus Siemes. Das langjährige OSV-Mitglied hatte zuletzt drei Jahre als Coach der der 2. Frauen-Mannschaft in der Kreisliga fungiert. „Markus genießt unser volles Vertrauen. Mit der 2. Mannschaft war er stets erfolgreich, nun gehen wir gemeinsam den nächsten Schritt. Wir hoffen, dass wir trotz der vielen Abgänge eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen können, um den Platz in der Landesliga zu verteidigen“, sagt Krüger. Den Großteil des neuen Teams werden Spielerinnen aus Siemes‘ bisherigen Mannschaft bilden, die in der zurückliegenden Runde den Aufstieg in die Bezirksliga nur knapp verpasst hatte. Außer Julia Semper und Lena Peschkes hat allerdings keine von ihnen schon einmal in einer höheren Spielklasse agiert. „Von der Kreis- in die Landesliga ist sicherlich ein großer Sprung, allerdings sind viele Spielerinnen noch sehr jung und haben entsprechend noch Entwicklungspotenzial“ meint Siemes. In Mette Hamacher, die von der SG Kaarst an den Krähenacker wechselt und Judith Schwindling, die von den Sportfreunden Hörn II nach Osterath wechselt, hat der Verein zwei neue Spielerinnen an Land gezogen. „Mit sechs weiteren potenziellen Zugängen sind wir aktuell in Gesprächen“, sagt Siemes.
Der Kader für beide Frauen-Mannschaften umfasst derzeit 33 Spielerinnen, hinzu werden fünf Eigengewächse hochrücken. „Unser klares Bestreben ist, erneut mit zwei Teams in die Saison zu gehen“, betont der 49-Jährige. Sollte eine der Spielerinnen, die bereits ihren Abgang angekündigt habe, sich doch zum Verbleib in Osterath entscheiden, würde er das sehr begrüßen. „Die Türe ist für keine von ihnen zu. Die Mädels können sich jederzeit bei mir melden oder einfach einmal bei unserem Training dazukommen“, unterstreicht Siemes.