(dsch) Glück im Unglück hatten am Montagabend, kurz vor 18 Uhr, rund 100 Menschen in einer Straßenbahn in Büderich. Bei starkem Wind stürzte kurz hinter dem Bahnübergang am alten Büdericher Friedhof ein Baum um und fiel auf die Straßenbahn, die in Fahrtrichtung Düsseldorf unterwegs war. Dabei wurden die Front der Bahn sowie die Oberleitung getroffen. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt.

Nach Rücksprache mit der Rheinbahn konnten die Kräfte der Wehr Kontakt zum Bahnfahrer herstellen, der insoweit Entwarnung geben konnte, als das es keine Verletzten gab.

Allerdings waren durch den Aufprall des Baumes die Frontscheibe sowie der Stromabnehmer der Straßenbahn stark beschädigt worden. Dabei handelt es sich um die Vorrichtung, die die Bahn mit der Oberleitung verbindet und von dort die elektrische Energie für den Antrieb des Fahrzeugs bekommt. Die Straßenbahn war nicht mehr fahrtüchtig, die rund 100 Fahrgäste mussten von der Feuerwehr herausbegleitet werden. Um eine Gefahr zu vermeiden, erdeten die Einsatzkräfte die Stromleitung. „Dazu werden vor und hinter der Bahn Erdungsstangen befestigt. Dadurch fließt dazwischen kein Strom mehr“, erklärt Feuerwehrsprecher Tilmann Hennig.

Von der Feuerwehr Meerbusch waren fünf Kräfte der hauptamtlichen Wache sowie 25 vom Löschzug Büderich im Einsatz. Die Rheinbahn war ebenfalls mit ihrem Rüstzug vor Ort. Außerdem wurde ein Bus zum Unfallort gebracht, um die Fahrgäste weiter zu transportieren.

Die Feuerwehrkräfte zerlegten den Baum und räumten die Strecke wieder frei, bevor sie die Einsatzstelle an die Betriebsleitung der Rheinbahn übergaben. Deren Teams reparierten die Oberleitung und fuhren die beschädigte Bahn zum Betriebshof. Um etwa 20.30 Uhr konnte die Strecke freigegeben werden. Über die Höhe des entstandenen Schadens können bislang keine Angaben gemacht werden.

Ebenfalls sturmbedingt war am selben Tag in Osterath ein weiterer Baum auf eine Straße gestürzt. Er konnte schnell entfernt werden.