Meerbusch-Vergewaltigung: DNA-Spuren im Auto des Verdächtigen
Meerbusch. Die Polizei hat neue Details zum Vergewaltigungsfall bekannt gegeben. DNA-Spuren erhärten den Verdacht gegen den 52-Jährigen der sich das Leben genommen hat. Die DNA des Opfers wurde im Kleinbus an den Sitzen des Verdächtigen festgestellt.
Deshalb ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um das Tatfahrzeug handelt, so die Polizei.
Zudem haben weitere DNA-Auswertungen zutage gebracht, dass sich am Körper des Opfers Spuren des Tatverdächtigen befunden haben. Schließlich stellte die Polizei im Innenraum des vom 52-Jährigen genutzten (und in der Nähe zum Todesort aufgefundenen) Kleinbusses Fesselmaterial sicher, das zu den Schilderungen des Opfers passt. Auch technische Einzelheiten im Wageninneren stimmen mit den Angaben überein.
Die Ermittlungskommission "Meer" hat Hinweise darauf, dass der Verdächtige sich bereits vor der Tat auf bislang unbekannte Art und Weise Zugang zum Haus an der Moerser Straße verschafft hatte. Anhand von Videoaufnahmen kann gesagt werden, dass das spätere Opfer mit seinem Wagen am Freitag, 6. Februar, gegen 23.45 Uhr, in die Tiefgarage gefahren ist. Wenige Minuten später verließ das Fahrzeug die Tiefgarage wieder. Wie bereits berichtet, fuhren Täter und Opfer in der Folge zum Parkplatz an der Haltestelle "Haus Meer".
Es sei davon auszugehen, dass sich der Verdächtige die Waffe auf illegalem Weg beschafft hat. Zu dem 52-Jährigen sind der Polizei keine Vorstrafen bekannt. Er hat Abschiedsbriefe hinterlassen, in denen sich aber keine Hinweise auf das Tatgeschehen finden. Die Motivlage ist daher weiterhin unklar. Bisher gibt es keine konkreten Hinweise auf eine Vorbeziehung zwischen Tatverdächtigem und Opfer. Nach derzeitigem Sachstand hat der 52-Jährige die Tat allein begangen. Das entwendete Handy bleibt verschwunden. Das Opfer wird weiterhin durch den Opferschutz der Polizei betreut. (piwi)