Meerbusch: WBM klagt gegen Preiskürzung

Die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch haben im Moment keinen leichten Stand. Angegriffen wegen ihrer Gaspreise, bemühen sie sich um Aufklärung.

<b>Meerbusch. Die Gaspreise deutschlandweit aufgelistet im Vergleich - dieses Thema hat in den letzten Wochen viele Diskussionen ausgelöst. Da konnte jeder Bürger sehen, wo sein Energieversorger mit seiner Preispolitik lag. Seitdem haben die Service-Mitarbeiter der WBM keinen leichten Stand beim Kunden. "Das geht so weit, dass sie als Abzocker oder gar Verbrecher beschimpft werden", berichtet Rainer Scharl, Netzverantwortlicher der WBM, von der steigenden Belastung der Kollegen.

Dabei kann die WBM in Scharls Augen mit dem vergangen Jahr durchaus zufrieden sein: "Die Versorgung der Kunden hat reibungslos geklappt. Bis auf eng begrenzte Ausfälle, beispielsweise durch einen kleineren Wasserrohrbruch, hat es keine Probleme gegeben."

Doch diese positive Nachricht, als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt, kann die Irritation der Kunden über den Rang der WBM nicht mindern: " Wir liegen sehr gut im Mittelfeld, und wir haben nicht das Gefühl, dass wir falsch liegen", sagt WBM-Geschäftsführer Manfred Weigand.

Eine raffgierige Geschäftspolitik sei den WBM nicht zu unterstellen, vielmehr steckten hinter den Zahlen finanztechnische, vertragliche und lokale Unterschiede. "Wir haben in Meerbusch 28 Pumpwerke, mit denen wir das Wasser zum Klärwerk leiten müssen", nennt Weigand ein anschauliches Beispiel. Das sei teuer und schlage sich in den Gebühren nieder. "Das ist beim Gas nicht anders."