Insgesamt 35.000 Euro eingeplant Wo Meerbusch 2024 die private Denkmalpflege fördert

Meerbusch · Ein Denkmal zu pflegen und zu sanieren kann teuer werden. Bei privaten Maßnahmen unterstützt daher die Verwaltung die Arbeiten finanziell. Wofür die Stadt 2024 Geld ausgab und warum ein großer Fördertopf unangetastet blieb.

Haus Meer ist eins der bekanntesten Denkmäler.

Foto: RP/Dominik Schneider

(akir) In Meerbusch gibt es zahlreiche Denkmäler. Damit sie gut erhalten bleiben, bedürfen sie Pflege und gelegentlich auch größerer Renovierungen. Sanierungen von Denkmälern sind teuer, die Stadt bewilligt daher Zuschüsse für manche Vorhaben. 35 000 Euro hatte die Stadt 2024 für Arbeiten an beispielsweise Wohnhäusern, alten Höfen und Grabmälern eingeplant.

Größere Einzelsummen flossen dabei in das Haus Gripswald in Ossum-Bösingoven, ein Wohnhaus an der Krefelder Straße in Osterath und ein Wohnhaus an der Niederlöricker Straße in Büderich. Beim Haus Gripswald müsse die Fassade des südöstlichen Seitentraktes dringend neu verfugt werden, heißt es von der Verwaltung. Die Kosten für die Arbeiten beliefen sich laut vorliegendem Angebot auf etwa 17 200 Euro, die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Bauarbeiten mit 3800 Euro zu fördern, die Mitglieder des Kulturausschusses stimmten dem zu.

Beim Wohnhaus an der Krefelder Straße aus dem Jahr 1836 sind die Fenster im Erdgeschoss aus denkmalpflegerischer Sicht erhaltenswert und historisch wertvoll, so die Verwaltung. Sie stammen vermutlich aus Mitte des 19. Jahrhunderts und haben ein Fensterflügelsystem, das Anfang des 17. Jahrhunderts entwickelt wurde, als es noch keine elastischen Dichtstoffe wie Gummi oder Silikon gab.

Die Kosten für die Sanierung beliefen sich laut vorliegendem Angebot auf rund 25 200 Euro – die Stadt übernimmt hiervon 5500 Euro. Ebenso sind 2600 Euro in die Erneuerung der Fenster und Haustür des Wohnhauses an der Niederlöricker Straße geflossen. Die Renovierung hat den Eigentümer knapp 12 000 Euro gekostet. Ein großer Betrag wurde zudem für die Pflege von Grabmälern ausgegeben: Der Grabstein Kürfgen am Hoterheideweg, der Grabstein vor der Kapelle am Friedhof Osterath und das Grabkreuz im Eingangsbereich des Friedhofs in Lank-Latum wurden für insgesamt 19 450 Euro instandgehalten.

Die im Haushalt 2024 eingestellten Gelder für die Arbeit des Fördervereins Haus Meer in Höhe von 10 000 Euro wurden in diesem Jahr nicht ausgezahlt. Der Förderverein hat nach wie vor keinen Zutritt zum Gelände.

(akir)