Nach Insolvenz von Anthony Sarpong Meerbuscher Sternekoch gibt zwei Restaurants ab
Meerbusch · Anthony’s Kitchen bleibt bestehen, aus seinen anderen Restaurants steigt der Sternekoch aus.
(AK) Monatelang wurde gesprochen, verhandelt, abgewogen. Immer wieder kamen Anwälte und Restaurantteam zusammen, um eine Sanierungslösung zu finden. Jetzt heißt es in einer Pressemitteilung: „Gute Nachrichten für das Sternerestaurant.“ Dank „intensiver Verhandlungen“ sei es dem Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Georg F. Kreplin von der Kanzlei KKN aus Düsseldorf gelungen, „im Zuge einer übertragenden Sanierung eine Auffanglösung zu finden“. Damit seien der Erhalt und die Fortführung des Sterne-Restaurants in Büderich, das bislang unter der Betreibergesellschaft Anthony’s GmbH geführt wurde, gesichert, heißt es in der Pressemitteilung.
Weiter heißt es: „Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 2. Dezember wird das Sternelokal durch die neu gegründete Anthony‘s Kitchen GmbH fortgeführt. Die neue Betreibergesellschaft übernimmt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und führt das Konzept von Anthony Sarpong fort.“ Sarpong, der das Restaurant vor zehn Jahren eröffnet hat, sehr schnell den ersten Michelin-Stern bekam und über die Jahre verteidigte, bleibe dem Gourmetrestaurant als angestellter Küchenchef erhalten.
Aber: Die erst vor einem Jahr eröffnete Dependance von Anthony in Haus Meer wird es so nicht mehr geben, der Sternekoch hat sich von dem Restaurant, zu dem auch ein exklusives Sushi-Restaurant gehört, getrennt. Ebenso vom Restaurant am Phoenixsee in Dortmund.
Trotz allem klingt Anthony Sarpong zuversichtlich. Er hatte anlässlich der Insolvenz zugegeben, sich verzettelt zu haben. „Mein Team und ich freuen uns sehr. Wir sind erleichtert und glücklich, dass wir jetzt neu durchstarten können. Wir danken allen Beteiligten, die uns in dieser schwierigen Phase geholfen, konstruktiv unterstützt und damit den Neuanfang ermöglicht haben“, sagt Anthony Sarpong. „Ich habe meine Lehren aus der Vergangenheit gezogen und verstanden, dass ich mich auf meine wichtigste Arbeit konzentrieren muss. Von nun an werde ich mich intensiv um Anthony’s Kitchen kümmern. Es ist der Ursprung meiner beruflichen Entwicklung, mein Zuhause und die Seele meiner Arbeit“, sagt Sarpong.
Zuversichtlich ist auch Insolvenzverwalter Georg F. Kreplin. „Ich sehe eine hervorragende Kochkunst auf höchstem Niveau, ein engagiertes Küchenteam, zufriedene Gäste und ein tragfähiges Geschäftsmodell mit Anthony Sarpong als weit über die Region bekannte Marke, sodass ich von der Fortführung überzeugt bin.“
Auch die Angebote wie Kochkurse und kulinarische Events bei Anthony’s Kitchen würden erhalten bleiben. Gleiches gelte für den Onlineshop, in dem Produkte wie Olivenöle, Weine bis hin zu Kochmenüs angeboten werden.