Seit Anfang September geschlossen Wuppertal: Fleischerei Thomas wird abgewickelt, Insolvenzverfahren ist eröffnet

Wuppertal · Zur dauerhaften Schließung der Fleischerei Thomas hat sich nach Hans Horst Thomas, dem Inhaber der Räume an der Lüttringhauser Straße, nun auch der Insolvenzverwalter zu Wort gemeldet.

Die Fleischerei Thomas hat seit Anfang September geschlossen.

Foto: Andreas Fischer

Das Insolvenzverfahren wurde Ende Oktober eröffnet. Wie die WZ berichtete, hatte Metzger Stephan Brachthäuser das Geschäft Anfang September an der Lüttringhauser aufgegeben – unter anderem wegen immer höher gewordenen Verwaltungsaufwands sowie steigender Energiekosten. Der Betrieb hatte eine fast 150-jährige Tradition.

Am 5. September hatte die Fleischerei Thomas GmbH Insolvenz angemeldet, das Amtsgericht Wuppertal daraufhin den Wuppertaler Rechtsanwalt Kai Bartelt zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt. Dieser war unter anderem beauftragt worden, Vermögenswerte wie einen vorhandenen Barkassenbestand zu sichern. „In Absprache mit dem Vermieter der Immobilie werden die Räumlichkeiten bereits gereinigt und in absehbarer Zeit weitestgehend geräumt“, teilt Kai Bartelt der Westdeutschen Zeitung mit. Eine Übergabe des Geschäftsbetriebes, die „im Vorfeld der Antragstellung bereits durch die Geschäftsführung erfolglos versucht wurde“, habe mangels Interessenten nicht in Aussicht gestanden. Das Inventar solle zeitnah durch eine Firma aus Hagen verwertet werden.

Zu den Gründen der Schließung äußerte der Insolvenzverwalter, dass „infolge der Corona-Pandemie sowie den Folgen des Ukrainekonflikts und den gestiegenen Produktionskosten“ die Kundenzahlen massiv eingebrochen seien. „Preissteigerungen, die unvermeidbar an die Kunden weitergegeben werden mussten, konnten und wurden von vielen Kunden nicht hingenommen.“ Durch den Wegfall der Kundenzahlen seien auch die Umsätze des Betriebes zurückgegangen. „Aufgrund dessen reichten die betrieblichen Umsätze nicht mehr aus, um die laufenden und künftigen Betriebskosten zu decken.“

Die gestiegenen Kosten infolge der Energiekrise hätten letztlich dazu geführt, „dass die Umsätze und auch der Ertrag des Betriebes einbrachen“. Mit Beginn des Insolvenzverfahrens könne Bartelt nun auch den ehemaligen Mitarbeitern sämtliche benötigten Unterlagen ausstellen, Insolvenzgläubiger könnten nun ihre Forderungen anmelden. Wie es mit den Geschäftsräumen weitergehen wird, ist derzeit noch unklar.