Freizeit in Meerbusch Meerbusch freut sich auf die Winterwelt
Büderich · Derzeit läuft der Aufbau auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich. Die Eröffnung ist am 19. November. Veranstalter Klaus Unterwainig hat sich für 2G entschieden: In die Almhütte kommt nur herein, wer geimpft oder genesen ist.
Ein Jahr musste das Team um Winterwelt-Veranstalter Klaus Unterwainig pausieren. Und auch wenn man es vor lauter Buden, Ständen und kulinarischen Angeboten nicht spürt: Das Coronavirus spielt bei der Meerbuscher Winterwelt weiterhin eine große Rolle.
Zum einen bei der Laufzeit: „Wir hören schon am 30. Dezember auf, damit wir nicht in den Silvester-Trubel geraten und sich hier eventuell Menschenmengen bilden“, berichtet Veranstalter Klaus Unterwainig. Normalerweise läuft die Winterwelt bis ins neue Jahr und lädt immer zu einer zünftigen Silvester-Party in die Almhütte – nicht in diesem Jahr.
Zum anderen veranstaltet Unterwainig zum ersten Mal seit Jahren kein Eishockey-Turnier. Unterwainig hat aus Düsseldorf gehört, dass sich die DEG-Spieler in der Kabine angesteckt haben – „das soll hier auf keinen Fall passieren“. Es gibt außerdem keine Vorlesenachmittage mit Vorleser Wolfgang Krumi Krumnacker. Die haben immer in dem gelben Bus der Internationalen Schule stattgefunden. „Darin wäre es viel zu eng“, so der Winterwelt-Macher.
Noch ein Corona-Aspekt: Fast alle Kosten – zum Beispiel für Schrauben, das Zelt, den Glühwein oder das Frittieröl – sind zum Teil um 25 bis 27 Prozent gestiegen. Die Folge: Auf der Winterwelt kostet das 0,2 Liter Glas Altbier nicht mehr 1,90, sondern zwei Euro, der Glühwein nicht mehr 3,30, sondern 3,50 Euro. Aber sonst soll nach einem Jahr Corona-Pause hoffentlich alles genauso schön heimelig und kuschelig wie immer sein. Eröffnet wird die Winterwelt am Freitag, 19. November, um 18 Uhr.
Das Corona-Testzelt wurde
etwas nach hinten versetzt
Der vordere Teil des Dr.-Franz-Schütz-Platzes wird schon seit Tagen kräftig bebaut, die Gastro-Buden stehen bereits, in der nächsten Woche soll auch die Eisfläche gefroren sein. Wieder stehen 15 Buden rund um die 15 mal 20 Meter große Eislaufbahn. An den Ständen werden Crêpes, Mandeln und Lebkuchenherzen verkauft, Karten für Unicef, Mode-Accessoires, Braten vom Grill und Grünkohl, an einem Stand gibt es Pizza, am nächsten russische Spezialitäten, nebenan kleine arabische, zum Teil vegane Gerichte. Für die Reibekuchen ist traditionell Familie Lemoine zuständig, in diesem Jahr wird Senior-Chefin Hilde Malzkorn wieder an der Pfanne stehen. Zum ersten Mal dabei ist Angel Barba Rolando: Der Spanier mit Wohnsitz in Düsseldorf bietet jetzt auch auf dem Markt in Meerbusch seine Churros, ein Spritzgebäck aus seiner Heimat, an.
Während der sechs Wochen Dauer findet der große Büdericher Wochenmarkt donnerstags und samstags wie gewohnt, aber im hinteren Teil des Dr.-Franz-Schütz-Platzes statt. Das Corona-Testzelt ist bereits ein paar Meter nach hinten gerückt. Apropos Test: In die Almhütte kommt nur rein, wer genesen oder geimpft ist. „Wir werden am Eingang die Impfausweise kontrollieren“, kündigt Unterwainig an. All seine Mitarbeiter seien ebenfalls geimpft. Er hat sich für die 2G-Variante entschieden – immer alles unter Vorbehalt, weil ständig neue Verordnungen rauskämen. „Kann sich ja bei steigender Inzidenz auch alles noch ändern.“
Trotz einiger Einschränkungen sollen vor allem jüngere Besucher ihren Spaß auf der Winterwelt haben: So wird das kleine Kinderkarussell ebenso aufgebaut wie an Wochenenden zum Kinderschminken eingeladen wird. Das Kasperletheater gibt es ebenso, kleine (und große) Besucher können sich wie immer Schlittschuhe oder Pinguine als Laufhilfen ausleihen.
Und wie sieht es in den anderen Stadtteilen aus? Mit Vorsicht und unter Vorbehalt plant die Interessengemeinschaft „Wir für Osterath“ ihren traditionellen Nikolausmarkt im Dezember. Der Bürgerverein „Kleene Strömper“ hat seinen auch über die Stadtgrenzen Meerbuschs hinaus beliebten Weihnachtsmarkt im Advent bereits Anfang Oktober abgesagt. Der „schweren Entscheidung“ seien ausführliche Beratungen vorausgegangen, heißt es vom Vorstand.