Neuer Drogeriemarkt soll Zugpferd sein

Das Geschäft soll Osterath nach vorn bringen. Eröffnung soll bereits im Sommer sein.

Neuer Drogeriemarkt soll Zugpferd sein
Foto: Hans-Jürgen Bauer

Seit der Schließung der beiden Schlecker-Filialen Mitte 2012 hatten die Osterather bis auf eine Ausnahme keine Gelegenheit, sich mit Drogerie-Artikeln zu versorgen. Jetzt soll diese Lücke geschlossen werden. Bereits Anfang April wird der „veredelte“ Rohbau des Drogeriemarkt-Gebäudes im Osterather Ortskern zwecks Innenausbau an Rossmann übergeben.

Peter Soliman, Immobilienbesitzer

„Die Bauzäune auf den Zufahrtswegen fallen Mitte April. Lediglich um die Baustelle herum bleiben sie bis zur voraussichtlichen Fertigstellung im Juli/August bestehen“, so Peter Soliman über den Stand der Bauarbeiten. Der Immobilienbesitzer hat für das zwei Millionen Euro teure „Rossmann-Flagship-Gebäude“ mit 700 Quadratmeter Verkaufsfläche selbst 1,5 Millionen Euro in die Hand genommen. „Dabei ist die Wirtschaftlichkeit für meine persönliche Investition höchst fragwürdig. Aber unter einer Renovierung des alten Schumeckers-Hauses für einen Bruchteil der Kosten hätte der Ortsteil extrem gelitten. Ich sehe es langfristig und habe deshalb einige Hindernisse und Risiken auf mich genommen“, sagt Soliman.

Er weiß, dass sowohl Osterather Bürger als auch Einzelhändler die Fertigstellung kaum erwarten können. Der Versuch, einen kleinen Anbieter zu etablieren, war misslungen. Rossmann aber sei ein „hochprofessioneller Anbieter“. Wie das neue Angebot letztendlich angenommen wird, entscheiden die Bürger. Soliman vertritt die Meinung, dass es jeder selbst in der Hand hat, wie es mit seinem Heimatort und dem Ortskern weitergeht: „Mit jedem Euro, der hier ausgegeben wird, wird eine positive Entwicklung vorangetrieben. Im Ort einzukaufen heißt, in dessen Zukunft zu investieren. Jeder kann einen Beitrag leisten, ob sein Stadtteil lebens- und liebenswert ist.“

In diesem Zusammenhang erinnert Soliman, auch Besitzer des Klostergeländes Haus Meer, an Osteraths Pluspunkte mit der guten Verkehrsanbindung, dem hohen Einkommens- und Bildungsniveau, dem ausgeglichenen Sozialgefüge sowie einer ausgeprägten Infrastruktur mit finanzierbarem Wohnraum. Auch die „Neubau-Dynamik“ um das Ostara-Gelände und die geplante Bebauung des Barbara-Gerretz-Geländes zählt er zu den Vorteilen.

Die Bahnschranke bringe nicht nur Nachteile. Sie halte die Menschen im Ortskern. Denn auf dieser Seite Osteraths lebe der größte Teil der Bevölkerung. Und im neuen Frischemarkt auf der anderen Seite würden ohnehin mehr Bürger aus den umliegenden Städten einkaufen. Soliman glaubt an Osterath und seine positive Entwicklung.

Zweieinhalb Jahre hat Soliman mit Rossmann verhandelt, bis er und Rossmann Senior den Vertrag unterschrieben haben. Jetzt freut er sich auf die Eröffnung im Sommer.