Neues Restaurant in Büderich bietet internationale Küche an

Das „Anthony’s“ hat gestern eröffnet. Das Team bedient nicht nur Gäste, es bietet auch Kochkurse an.

Foto: Dackweiler

Schon als kleiner Junge schlich sich Anthony Sarpong immer in die Küche, beobachtete seine Mutter beim Kochen und wagte sich dann heimlich ab und an hinter den Herd. „Männer in der Küche? Das ging bei uns in Ghana gar nicht. Auch mein Vater wusste davon nichts“, erzählt der 33-Jährige. So startete er später in Deutschland auch eine Sportler-Karriere bei Mainz 05. „Wegen einer schweren Knieverletzung war dann leider schon als Jugendlicher Schluss damit“, sagt Sarpong.

Dieser Schlag führte ihn zurück zu seiner ersten Liebe: dem Kochen. Bei vielen namhaften Adressen machte er Restaurant-Besucher glücklich: Das „Steinheuers“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler, „Le Patron“ in Köln und das „Hummerstübchen“ in Düsseldorf zählen zu seinen Stationen.

Sein Herzenswunsch war aber ein anderer: ein eigenes Lokal. „Ich habe lange nach etwas Geeignetem Ausschau gehalten“, sagt der Gastronom. „Zusammen mit Ben Dieckmann, dem Architekten, und Roland Püllen, dem Inhaber der Lokalität, konnte ich dann den Traum eines eigenen Restaurants hier verwirklichen“, sagt Sarpong. So eröffnete in der ehemaligen Gaststätte „Peters“ gestern das „Anthony’s“.

„Wir wollen etwas ganz Neues damit schaffen“, sagt Sarpong nicht ohne Stolz. So ist das „Anthony’s“ nicht nur ein Restaurant, sondern auch eine Kochschule. Ab Mai soll es dort Kurse zu Themen wie „Seafood“, „Vegan“ oder „Fleisch“ geben. Zudem will Sarpong unterschiedliche Gruppen damit ansprechen, „Männer-, Frauen- und Kinderkochkurse sind geplant“.

Der Schulungsbereich mit einer riesigen weißen Gaggenau-Küche und das Restaurant gehen fließend und offen ineinander über. „Wir wollen eine Atmosphäre wie in einer großen Wohnküche“, sagt Sarpong. „So ist es hier zwar stylisch, aber auch gemütlich.“

Mit seinen beiden Köchen, Marwan Al-Hadithy und Christian Schulte, hat Sarpong die Begrüßungskarte entwickelt. „Marwan kommt aus dem Iran und liebt Gewürze und Aromen aus der arabischen Welt, meine Heimat ist die afrikanische Küche. Unsere Wurzeln fusionieren wir mit gehobener internationaler Küche, vor allem mit der französischen“, erklärt Sarpong.