Schild steht jetzt an neuem Platz
Von der Unfall-Kreuzung ist das Schild aber immer noch knapp 90 Meter entfernt — das sorgt für reichlich Kritik.
Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat jetzt eine Empfehlung des Petitionsausschusses des Landtages NRW umgesetzt und das Strümper Ortseingangsschild näher an der Kreuzung Moerser Straße/Xantener Straße/Bergfeld/Forststraße platziert. Damit gilt nun bereits vor der geschlossenen Wohnbebauung Tempo 50 statt Tempo 70. Der Verein „Kleene Strömper“ kritisiert die Behörde allerdings scharf, weil sich der neue Standort des Schildes noch knapp 90 Meter von der Kreuzung entfernt befindet.
Für die Temporeduzierung und die Versetzung des Ortsschildes hatte sich der Meerbuscher Stadtrat nach einem tödlichen Verkehrsunfall vor gut einem Jahr einstimmig eingesetzt, war aber zunächst am Veto von Straßen.NRW gescheitert. Erst als ein Strümper Bürger den Petitionsausschuss des Landtags anrief und das Gremium empfahl, das Schild in Richtung Kreuzung zu versetzen, lenkte Straßen.NRW ein.
Karl-Heinz Rütten von der Interessengemeinschaft „Kleene Strömper“ hält die jetzt vorgenommene Versetzungsmaßnahme für einen schlechten Scherz. „Ich habe nachgemessen: Das Schild ist zwar um 105 Meter versetzt worden, aber immer noch 88 Meter von der Kreuzung entfernt.“ Dabei sei bei der Ortsbegehung mit Vertretern des Petitionsausschusses klar gesagt worden, dass bereits die ersten Häuser hinter der Kreuzung mit zum Ort zählen. „Das Schild gehört direkt hinter die Kreuzung“, sagt Rütten. „Den jetzigen Standort werden wir nicht hinnehmen. Das ist ein echter Schildbürgerstreich.“ Auf der anderen Straßenseite in Fahrtrichtung Büderich ist auf gleicher Höhe des Schildes ein Tempo-70-Schild platziert. „Das muss ebenfalls weg“, sagt Rütten. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) wurde von Rütten über die Neuplatzierung unterrichtet. Sie will sich vor Ort ein Bild machen, bevor sie sich äußert.
Erst gestern wurde bekannt, dass die Stadt Meerbusch die umstrittene Versetzung angeordnet hat. as bestätigte der zuständige Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung, Wolfgang Trapp. „Wir hätten uns auch einen anderen Standort für das Ortsschuld gewünscht“, sagte er. Allerdings sei der Standort alternativlos.