Ostara: Interesse an Wohnungen ist groß

196 Wohnungen entstehen auf dem Gelände der früheren Fliesenfirma. Schon bald werden die ersten vermietet.

Das Interesse scheint schon jetzt groß zu sein: Immer wieder besuchen Interessierte das Baugebiet und fragen die Bauarbeiter, wann die Wohnungen denn fertig sind, wann man sich mal was angucken oder sogar direkt mieten kann. Jetzt liegen die Arbeiten auf der Zielgeraden: Alle Häuser stehen, in den 88 Miet-Wohnungen des ersten Bauabschnitts ist der Boden verlegt, sind die Bäder eingerichtet, funktioniert sogar die Türklingel — und könnte man theoretisch einziehen. Draußen sieht auch alles fast fertig aus. Der Rollrasen ist verlegt und wurde sogar schon zum Teil gemäht, die Einfahrtstore zu den Tiefgaragen sind montiert. In der Nachbarschaft herrscht hektische Betriebsamkeit. Denn ein Teil der 103 Ein- oder Mehrfamilienhäuser ist bereits bezogen, andere Neu-Eigentümer fahren gerade mit Umzugswagen vor, montieren ihre Briefkästen, hieven das Kinderbett übers Fenster im ersten Stock in die Wohnung.

Die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt der Wohnungen, die nun vermietet werden, haben ein gutes Jahr gedauert — ein flottes Tempo ganz im Gegenteil zu den vorherigen Verhandlungen, die sich über Jahrzehnte gezogen hatten. Die Deutsche Steinzug hatte 2001 mit der Produktion aufgehört, seit 2013 gibt es einen Bebauungsplan für das Gebiet.

Projektentwickler ist das niederländische Unternehmen Ten Brinke. Und genau das brauchte lange, um den lang ersehnten Grundstein zu legen. Immer wieder kam es zu Verzögerungen, liefen die Verhandlungen mit der Stadt nicht rund. Letzter Streitpunkt war der vom Entwickler vorgeschlagene Lärmschutzwall, den die Politik letztendlich vor knapp zwei Jahren ablehnte. Gekauft hat die Wohnungen die GWH Wohnungsgesellschaft aus Kassel, die bereits in Meerbusch zum Beispiel in der Böhlersiedlung zahlreiche Objekte vermietet. Vermarktet werden die Mietwohnungen von Böcker Immobilien in Düsseldorf. Niederlassungsleiter Robert Ungewitter ist sicher, dass die Vermarktung zügig über die Bühne gehen wird. „Das Interesse ist wirklich groß. Die Wohnungen liegen im Herzen von Meerbusch in Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und Bahnhof und der Autobahn.“ Die kann man sogar aus den obersten Wohnungen sehen, aber nicht hören.

Die 88 Wohnungen, um die es jetzt ab Mai geht, haben zwei bis vier Zimmer, sind zwischen 55 und 136 Quadratmeter groß. Die fünf Häuser im Bauhaus-Stil haben drei beziehungsweise vier Etagen. Zu den Erdgeschosswohnungen gehören Grünstreifen oder ein kleines Gärtchen, zu den Wohnungen im Obergeschoss Terrassen. Die größeren Wohnungen haben ein Gäste-WC, in allen Wohnungen ist die Küche offen gestaltet. In den Bädern sind Anschlüsse für Waschmaschinen vorhanden, sie können aber auch im Keller installiert werden.

Die günstigste Kaltmiete beträgt für die kleinste Wohnung rund 570 Euro, Nebenkosten machen ungefähr 2,50 Euro pro Quadratmeter aus. Wann genau die Wohnungen bezugsfertig sind, steht zurzeit noch nicht exakt fest. „Wir rechnen mit dem Einzug im Sommer“, sagt Robert Ungewitter. Im zweiten Bauabschnitt entstehen dann weitere 107 Wohnungen, die im Frühjahr 2018 bezogen werden können.