Pfarrgemeinderat steht vor der Auflösung
Das Gremium von St. Hildegundis ist schon länger zerstritten. Vielleicht wird der Rat nach den Sommerferien ein letztes Mal tagen.
Dem Pfarrgemeinderat von St. Hildegundis im Meerbuscher Norden droht das Aus. In einer internen Sitzung am Dienstagabend hat es wieder Differenzen gegeben, nachdem das Gremium vorher monatelang nicht getagt hatte. Wie Pfarrer Norbert Viertel erklärte, soll es einen nächsten Sitzungstermin nach den Sommerferien geben. Dann könnte es aber schon darum gehen, ob der Pfarrgemeinderat wegen mangelnder Zusammenarbeit und persönlicher Animositäten überhaupt weitermacht oder sich auflöst, hieß es aus Kreisen anderer Gemeindemitglieder. Die nächste turnusmäßige Wahl des Pfarrgemeinderats ist im Herbst 2017.
Der Streit in der Pfarrgemeinde schwelt schon länger: Einige der aktiven Mitglieder in den fusionierten Gemeinden von Lank-Latum, Osterath und Strümp fühlen sich von Pfarrer Norbert Viertel übergangen. Viertel hat aber auch Unterstützer.
Eigentlich waren für Dienstagabend ein nichtöffentlicher und ein öffentlicher Sitzungsteil geplant. Unerwartet blieben die Türen aber auch um 19.30 Uhr zum geplanten öffentlichen Teil geschlossen. Intern gäbe es noch zu viel zu klären, so dass keine öffentliche Sitzung mehr stattfinden könne, teilte Gisela Meyer vom Vorstand der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) den wartenden Gemeindemitgliedern mit. Auch Rosemarie Vogelsang, die zu der Sitzung in Sachen Kirchenarchiv eingeladen war, musste unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen. Der nächste Sitzungstermin des Pfarrgemeinderates nach den Sommerferien solle wieder nichtöffentlich sein.
Pfarrer Norbert Viertel teilte im Anschluss einige der Ergebnisse der Sitzung mit. Demnach würde als Ersatz für Pater Mathäus bis Ende des Jahres ein zusätzlicher Priester in der Pfarrgemeinde Hildegundis arbeiten: Oliverdom Oguadiuru, gebürtiger Nigerianer, der derzeit in Mönchengladbach wohnt und promoviert an der Universität Bochum. kir