Sichtschutz gegen Neubauten gewünscht
Noch ist unklar, ob die Häuser für die Unterbringung von Flüchtlingen gebraucht werden.
14 Besucher waren am Dienstagabend ins Technische Rathaus zur Bürgeranhörung gekommen. Thema: die Änderungen für den Bebauungsplan für die Fläche „Am Alten Teich“ an der Kierster Straße in Lank. Baurecht für Wohnungen gibt es dort bereits, jetzt soll der Plan noch einmal geändert werden. Die Stadt hatte mal daran gedacht, dort zeitnah Wohnungen für Flüchtlinge zu bauen. Von dem Gedanken ist sie ein wenig abgerückt, weil die Zahl der Flüchtlinge im Moment sinkt und niemand weiß, wie viele noch in den nächsten Monaten untergebracht werden müssen.
Bürgerin zum Einwand der Leiterin des Fachbereiches Planen, Kirsten Steffens, dass so oder so Bäume gefällt werden müssten.
Wohnungen sollen trotzdem auf dem Grundstück geplant werden — egal, ob für Flüchtlinge oder für andere Interessenten. „Wir sind in der frühzeitigen Planung und wollen mit den Bürgern in die Diskussion kommen“, machten Kirsten Steffens und Michael Assenmacher deutlich. Die Leiterin des Fachbereichs Planen und der Technische Beigeordnete erläuterten den Plan für das Areal, auf dem drei Blöcke mit je vier Häusern auf zwei Etagen entstehen sollen. Hinzu kommen Stellplätze und ein Blockheizkraftwerk. Für den Bau müssten einige Bäume gefällt werden. Darunter sind auch Pappeln, die von Stadtplanern als nicht besonders hochwertig eingeschätzt werden. „Außerdem werden Ersatzbäume gepflanzt“, so Assenmacher. Und genau diese zu fällenden Bäume machten einer Bürgerin Sorgen: „Können Sie nicht das gesamte Bau-Ensemble vier Meter weiter nach rechts rücken? Dann könnten doch links die Bäume erhalten bleiben.“ Kirsten Steffens: „Aber dann würden doch auf der anderen Seite die Bäume gefällt?“ Antwort der Bürgerin: „Aber die sind ja nicht mein Sichtschutz.“
Steffens machte deutlich, dass übergeordnete Behörden bereits ihr Okay zum Bau von Wohnungen dort gegeben hätten. Auch das Thema Altlasten habe dabei keine Rolle mehr gespielt. Die Wohnungen entstehen in Nähe zu einer früheren Mülldeponie. „Aber die würden wir gar nicht tangieren,“ so Assenmacher. Er hatte im März versprochen, dass ein neues Bodengutachten erstellt werden soll.
„Dafür brauchen wir aber mal mehrere Tage mit 30 Grad Außentemperatur“, so der Beigeordnete. Und die habe es noch nicht gegeben. Er kündigte die neuen Messungen für das nächste Jahr an, ist sich aber sicher, dass der Boden keine Ausdünstungen mehr hat.
An dem Abend ging es noch um weitere Details zur Bauplanung: Welche Einfriedung es gebe, wo die Mülltonnen stehen und wie viele Stellplätze es geben werde. Diese Detailplanungen, so Michael Assenmacher, seien noch nicht geklärt. Ebenso wenig wie der Baubeginn. Der Entwurf für das Gelände liegt in dieser Woche im Technischen Rathaus in Lank an der Wittenberger Straße 21, Raum 015 zur Ansicht aus.
Bürger haben aber später auch noch, wenn anlässlich des Änderungsverfahren die Öffentlichkeit beteiligt wird, vier Wochen lang Gelegenheit, ihre Bedenken und Anregungen zu äußern. ak