Mobilität in Meerbusch Neues Portal für Pendler ist gestartet

Meerbusch · Meerbuscher können freie Plätze im Auto suchen oder anbieten und auf diese Weise Geld sparen.

Im Berufsverkehr sitzen viele allein im Auto. Gemeinsame Fahrten reduzieren den Verkehr.

Foto: Frank Kirschstein

(stz) Ob zur Arbeit, zur Universität oder zum Bahnhof – in Meerbusch kann man ab sofort eine Mitfahrgelegenheit anbieten oder suchen. Die Stadt ist gemeinsam mit dem Rhein-Kreis Neuss und den anderen kreisangehörigen Städten der AG Fahrgemeinschaften beigetreten und hat ein Pendlerportal zur Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten eingerichtet. Interessierte können sich unter dem Link www.meerbusch.pendlerportal.de informieren.

Gibt man beispielsweise einen Mitfahrwunsch von Meerbusch nach Monheim ein, werden sieben mögliche Autofahrten zum Mitfahren angezeigt. Alle Fahrer kommen aus der Umgebung und bieten einen Zustieg in Meerbusch an. Eine Fahrerin aus Mönchengladbach-Neuwerk hat als Ziel Monheim-Baumberg angegeben und meldet einen freien Platz. Die Zustiegszeit wird mit sieben Uhr morgens angegeben. Gut zu wissen, dass die Fahrerin sich gerne unterhält und Musik hört.

Gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch, Neuss und der Gemeinde Rommerskirchen wird so das nachhaltige Mobilitätsangebot im Kreis verstärkt. Interessierte können sich auf der neuen Internet-Plattform ab sofort kostenlos Mitfahrerende suchen. „Im Sinne einer nachhaltigen Mobilität in Meerbusch ist dieses Angebot ein weiterer wichtiger Baustein“, sagt Dana Frey, Leiterin der Stabsstelle Umwelt und Klimaschutz in der Stadtverwaltung.

Das Portal richtet sich an Berufs- und Freizeitpendler. Auf der Plattform werden sowohl regelmäßige Fahrten wie beispielsweise die zur Arbeit oder Universität als auch einmalige Fahrgemeinschaften wie etwa die Fahrt zum Konzert vermittelt. Im Kontext der umweltfreundlichen und multimodalen Mobilität soll das Pendlerportal den öffentlichen Personennahverkehr ergänzen. Deshalb wurden ÖPNV-Verbindungen in das Portal integriert: Sie zeigen Alternativen auf, falls sich keine Mitfahrgelegenheit auf der gesuchten Route findet.

„Das Portal spart Geld, schont die Umwelt, entlastet die Verkehrswege und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität. Jedes Auto weniger im täglichen Pendelverkehr hilft“, betonte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei der Vorstellung des Pendlerportals. Mehr als 60 Prozent der täglichen Wege von und zur Arbeitsstelle werden laut einer Statistik des Umweltbundesamtes mit dem Pkw zurückgelegt, wobei in den meisten Autos nur eine Person sitzt. Ziel ist, mit Fahrgemeinschaften zu zweit, dritt oder viert die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Spritkosten für die Einzelnen zu verringern.

Die AG Fahrgemeinschaften NRW ist ein Bündnis von mehr als 30 Landkreisen, Städten und Gemeinden zur Förderung des Angebotes zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Für Nordrhein-Westfalen übernimmt die Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR AöR) die Koordinierung und Abstimmung der beteiligten Landkreise und Kommunen.