Sommerakademie stellt Ergebnisse vor
Die Teilnehmer der Sommerakademie zeigen in Lank die Ergebnisse ihrer Entwicklung.
Meerbusch. Lars Bindert hat im vergangenen Jahr zum dritten Mal an der Sommerakademie teilgenommen.
„Nur so zum Spaß, ohne einen ambitionierteren Hintergrund“, sagt der 16-Jährige, „aber die Fortschritte, die ich gemacht habe, sind schon enorm“.
Bei Dozent Peter Rübsam hat er den künstlerischen Umgang mit Alabaster gelernt. „Im ersten Jahr habe ich noch eine recht simple Schnecke gemacht, der Löwenkopf im vergangenen Semester war da schon eine Weiterentwicklung“, sagt er.
Wie dem Schüler erging es im letzten Sommer wieder vielen der rund 60 Teilnehmer, die im Haus der Volkshochschule oder im Alten Güterbahnhof bei insgesamt sieben Dozenten in Kompaktkursen ihre künstlerische Ader ausleben konnten und dafür zum Teil eine weite Anfahrt inkauf nahmen. Sogar aus München zog es Neugierige nach Osterath.
Die Ergebnisse des kreativen Schaffens waren am Wochenende wieder im Rahmen einer Ausstellung in der Lanker Teloy-Mühle zu begutachten, und wie jedes Jahr war der Andrang von Freunden und Bekannten der Hobbykünstler groß.
Ein Auszug: Juliane Grabowski hat ein gelungenes Porträt von Bob Marley in verrückt-bunten Reggae-Farben gemalt, während Gabriele Mühlenhoff den Betrachter mit ihrer eingezäunten Tür am Meeresufer vor ein Rätsel stellt. Stammgast Almut Schoch hat sich an Abstraktem versucht. Kein bisschen voyeuristisch ist die Aktszene von Margarete Mehling.
Und Regina Thebud-Lassak hat sich klassischen Aquarell-Landschaften gewidmet. „Ich muss noch ganz schön viel üben, aber mein Dozent Helmut Krüger hat mir versichert, dass die Arbeiten durchaus einer Ausstellung würdig seien“, sagt sie.
„Öffne deine Augen, dann wird jeder Tag zu einem Erlebnis.“ Kulturdezernentin Angelika Mielke-Westerlage zitierte zur Eröffnung der Ausstellung den großen Oskar Kokoschka, der 1953 in Salzburg die erste Sommerakademie gründete. Die kleine Schwester in Osterath habe sich mit ihrem Konzept in diesem Sinne in ihrem elften Jahr bewährt: „Der gute Ruf reicht über die Grenzen von Meerbusch hinaus.“