Stadt freut sich über positive Baumbilanz
Im Zeitraum von Mai 2016 bis April 2017 wurden 49 Bäume mehr gepflanzt als gefällt.
Die heiße Phase der Neupflanzungen ist vorbei. Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Und die fällt durchaus positiv aus. Für die Meerbuscher ist das keine Neuheit mehr: Die Stadt wird von Jahr zu Jahr grüner — stetig und verlässlich. Und das auch dank und trotz Sturm „Ela“. Darüber redet die Politik in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses.
Marcus Töpp, Leiter des Baubetriebshofes
100 Bäume mussten in der Stadt in der Zeit zwischen Mai 2016 und Ende April 2017 gefällt werden. Die Gründe sind vielfältig: Pilzbefall, Bruchgefahr, Standunsicherheit. Externe Baumkontrolleure begutachten jeden Baum einmal im Jahr und bewerten seine Vitalität auf einer Skala von null bis vier, sagt der Leiter des Baubetriebshofs der Stadt, Marcus Töpp.
Erreicht ein Baum die letzte Stufe und besteht zusätzlich die Gefahr, dass er einem Sturm nicht Stand halten könnte, muss sofort gefällt werden, sagt Töpp. In Meerbusch werde das aber immer seltener notwendig, denn der Baumbestand der Stadt sei so gut, dass man seit Jahren eine positive Baumbilanz aufweisen könne. 49 zusätzliche Bäume wurden in der vergangenen Saison neu gepflanzt — in der Regel zwischen Herbst und Frühjahr, wenn auch Bäume gefällt werden, um die Brutzeit der Vögel nicht zu stören.
„Wir haben viele Jungbäume“, sagt Töpp. Es sind unter anderem Eichen, Kirschbäume, Buchen, Magnolien, Ahorne, Ulmen oder Linden. „Wir achten auf die Vielfalt an Gattung, Art und Sorten“, sagt der Landschaftsgärtner.
Zum guten Ergebnis habe auch Sturmtief „Ela“ beigetragen, sagt Töpp. Der Orkan habe vor allem Bäume getroffen, die alt oder schwach waren. Insgesamt mussten nach „Ela“ rund 160 Bäume in der Stadt gefällt werden. Der finanzielle Schaden betrug knapp 900 000 Euro. Alle Bäume habe man im Laufe der Jahre eins zu eins ersetzen können, sagt Töpp.
Aber auch die vielen Neubaugebiete machten die Stadt grüner, heißt es im zuständigen Amt. „Die Stadt wächst, und damit erhöht sich auch der Baumbestand“, sagt Töpp. In der Baumbilanz mache sich das auch deshalb positiv bemerkbar, da so auch Bäume, die von den Grundstückentwicklern geplant und gepflanzt worden seien, in den Bestand der Stadt übergingen. Auch die Bäume, die auf dem Ostara-Gelände in Osterrath gepflanzt worden sind, seien nun in der Baumbilanz aufgeführt, sagt Töpp.
Positiv auf dem Baumbestand der Stadt habe sich aber auch die neue Dokumentationspflicht in einem Baumkatastar ausgewirkt. „Mit den Daten gewinnen wir an Sicherheit“, sagt Töpp. Das Risiko, dass kranke Bäume auf etwa auf die Straße stürzen, könne so minimiert werden.