Böhlerstraße soll im Frühjahr 2018 fertig sein

In den Wochen nach Fronleichnam kann es an der Baustelle zu Behinderungen kommen.

Foto: Kreuzmann

Beschwerden aus der Nachbarschaft gebe es so gut wie keine, sagt Baustellenleiter Wolfgang Berg. Überhaupt sei die Atmosphäre auf der Baustelle Böhlerstraße ausgesprochen gut. „Das ist eine schöne Baustelle“, sagt der Bauherr. Einige Autofahrer dürften das anders sehen. Denn die Bauarbeiten auf der rund 1000 Meter langen Strecke treffen mit der Kreuzung Neusser Straße/ Kevelaer Straße eine wichtige Verkehrsachse inklusive Autobahnanbindung zwischen Düsseldorf und Meerbusch. Und die Vollsperrungen im Bauabschnitt stehen erst noch bevor, nämlich dann, wenn die Asphaltschicht aufgetragen werden kann. Und das wird vermutlich erst gegen Jahresende der Fall sein. Vorausgesetzt, das Wetter lässt das zu.

Seit November 2016 laufen die Bauarbeiten rund um die neue Böhlerstraße. Der ehemalige Böhlerweg, eine Strecke für Spaziergänger, Radfahrer und Traktoren, ist bereits abgetragen. „Der wird ja nicht mehr gebraucht“, sagt Bernd Kentenich vom Düsseldorfer Verkehrsamt. Aus dem ehemaligen Böhlerweg soll die Böhlerstraße werden — eine Verlängerung, die die Neusser Straße in Meerbusch mit der Krefelder Straße (L392) auf der Düsseldorfer Seite verbinden soll. Mit der neuen Verlängerung soll die Lücke zwischen der Krefelder Straße und der Brüsseler Straße (B7/A52) geschlossen und die umliegenden Wohngebiete vom Verkehr entlastet werden.

Derzeit laufen die Arbeiten an einer neuen Hochdruckgasleitung zwischen der Düsseldorfer Straße und Neusser Straße, erzählt Bernd Kentenich. Die Verlegung des Laacher Abzugsgrabens im Rahmen der Bauarbeiten habe die neue Leitung nötig gemacht. Erst wenn die neue Leitung auf etwa 300 Metern verlegt ist, könne der Straßen- und Erdbaubau fortgeführt werden.

Geduld müssen die Autofahrer vor allem in den Wochen nach Fronleichnam bis Ende August aufbringen. Dann rücken die Arbeiten in das Herzstück der Baustelle vor: Auf einer Strecke von etwa 200 Metern werden Autofahrer, die aus der Richtung der Firma Teekanne kommen, in die Gegenfahrbahn auf die Neusser Straße geleitetet, wodurch sich die Abbiegespur zur Autobahn Richtung Düsseldorf verengt. Im zukünftigen Kreuzungsbereich Düsseldorfer Straße/ Krefelder Straße muss zeitgleich eine Baustellenampel eingerichtet werden, sagt Kentenich.

Zehn Straßenbauer sind von halb sieben Uhr am Morgen bis halb vier am Nachmittag mit den Arbeiten beschäftigt. Es könne aber auch mal länger werden, sagt Baustellenleiter Berg. 9,35 Millionen Euro sollen die Maßnahmen kosten und das Budget könne nach derzeitigem Stand auch eingehalten werden, sagt Kentenich. Die Städte Düsseldorf und Meerbusch sowie der Landesbetrieb teilen sich die Arbeiten.

Nur der Abschluss der Arbeiten werde sich um circa zwei Monate nach hinten verschieben. Grund dafür ist eine anfängliche Verzögerung. Größere Schwierigkeiten seien seit Baubeginn aber nicht aufgetreten. Spätestens im April 2018 soll dann alles fertig sein.