Kinder in Meerbusch Neuer Spielplatz für Büderich

Büderich · Die Anlage wird an der Straße Am Pützhof gebaut. Bürger konnten per Fragebogen ihre Wünsche mitteilen. Im Haushalt sind für die Arbeiten 130.000 Euro eingeplant. In Lank wird außerdem der Spielplatz In der Loh saniert.

Rund 70 Spielplätze, Skateranlagen und Bolzplätze gibt es auf Meerbuscher Stadtgebiet. Davon sind 14 in Büderich. Ende des Jahres kommt dort ein weiterer hinzu: der Spielplatz Am Pützhof. Dort hat die Stadt ein Grundstück, das 24 Meter breit und 42 Meter lang ist und auf dem künftig Klein- und Schulkinder toben können. „Das Gelände ist nicht eben, sondern steigt im hinteren Bereich leicht an. Das haben wir in die Planung aufgenommen, was die Anlage lebendig und besonders interessant macht“, sagt Michael Betsch, Fachbereichsleiter Baubetriebshof, Friedhöfe und Grünflächen. Er hat nun im Jugendhilfeausschuss die Pläne vorgestellt.

Baustart soll im Spätsommer sein, Ende des Jahres könnte der Spielplatz dann fertig sein. Dafür wurden im aktuellen Haushalt 130 000 Euro eingeplant. Der neue Spielplatz ist bereits Teil eines Bebauungsplans aus dem Jahr 2015 und soll einen großen Einzugsbereich abdecken, nämlich die Wohngebiete nördlich der Hildegundisallee und südlich bis zum Brühler Weg. „Gerade in der aktuell so schwierigen Situation macht es natürlich besonders viel Freude, ein so schönes Projekt für Kinder zu planen“, sagt Betsch. Und weil die Stadt schon seit vielen Jahren beim Bau von Spielplätzen auf die Meinung der Kinder und Eltern setzt, sollte es auch diesmal wieder eine Bürgerbeteiligung vor Ort geben, unter dem Motto „Gestalte deinen Spielplatz“. Betsch: „Die war für Anfang November geplant, die Einladungen waren schon raus, aber dann verschärfte sich die Pandemielage und wir mussten die Veranstaltung kurzfristig absagen.“

Alternativ entwickelte die Verwaltung einen Fragebogen, der an 200 Haushalte im Umfeld des geplanten Spielplatzes verteilt wurde. „Wir sind immer dankbar für die Hinweise und Ideen aus der Bevölkerung“, so Betsch. „Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, das diese Spielplätze eine besonders hohe Akzeptanz bei den Bürgern erfahren.“ Bestes Beispiel ist der Spielplatz an der Eichendorffstraße in Lank, dessen Umbau-Konzept Kinder und Eltern gemeinsam entwickelten. „Die Familien kommen praktisch aus dem gesamten Ortsteil und sogar aus anderen Orten dorthin.“ Der Rücklauf per Fragebogen sei nun zwar nicht ansatzweise mit einer solchen Aktion vergleichbar gewesen. Betsch: „Dennoch waren gute Ideen dabei, von denen wir auch die meisten beim Planen umsetzen konnten.“

Und das haben – übrigens nicht zum ersten Mal – Landschaftsarchitekten der Stadt selbst übernommen. „Dabei ist erneut ein gelungener Entwurf mit einem vielfältigen Spielangebot für alle Altersgruppen entstanden“, lobt Betsch. Auch beim Bau des Spielplatzes setzt die Stadt – zumindest teilweise – auf eigene Kräfte: Die Auszubildenden des Baubetriebshofes werden sich an den Arbeiten beteiligen.

Der Rat hat das Spielplatzkonzept im April 2018 beschlossen

Und so soll der Spielplatz aussehen: Es gibt verschiedene Spielelemente, darunter die Klassiker wie Klettergerüst, Matschanlage, Schaukeln für Schul- und Kleinkinder, Wippe, Sand und Rutsche. Aber auch eine Hängematte und eine Tischtennisplatte. Betsch: „Außerdem können wir durch die bereits vorhandenen Bäume dem zunehmenden Wunsch nach Schatten entgegen kommen.“ Ein Baum wird beispielsweise mitten im Sandbereich stehen bleiben. Es werden aber auch zusätzliche Bäume gepflanzt.

Was laut Betsch außerdem in den Befragungen immer wieder deutlich werde: Die Familien wünschen sich Gelegenheiten zum Sitzen und Picknicken, um dort auch mal einen Kindergeburtstag feiern zu können. Dem Wunsch will die Stadt mit kombinierten Bank-Tisch-Kombinationen nachkommen. Michael Betsch betont auch, dass der Spielplatz bewusst „nicht bis ins Letzte durchgeplant“ werden soll. „Wir wollen einen Naturbereich erhalten, in dem die Kinder selbst etwas gestalten oder sich einfach nur verstecken können.“

Auch der Spielplatz Am Pützhof ist Teil des Spielplatzkonzepts, das der Rat im April 2018 beschlossen hat. Das zweiteilige Konzept mit Statistiken, Grafiken und Auswertungen auf insgesamt mehr als 140 Seiten soll der Verwaltung als Wegweiser und Arbeitsgrundlage für die künftige Entwicklung in Meerbusch dienen. Darin werden existierende Spielplätze auf ihre Tauglichkeit hin überprüft und wenn nötig optimiert sowie neu geplant. Das können beispielsweise zusätzliche Pflanzen sein. „Solche kleineren Maßnahmen planen wir ebenfalls noch in diesem Jahr“, kündigt Michael Betsch an. Aber auch größere Sanierungen. Entsprechende Pläne entwickelt die Verwaltung für den Spielplatz In der Loh. Die Anlage wird zwar von vielen Kindern genutzt, ist aber überaltert und wenig attraktiv. Im aktuellen Haushalt sind 62 000 Euro für die Sanierung des Lanker Spielplatzes eingeplant.