Stadt stellt für 2017 erneut Antrag für Fahrradboxen in Büderich
Die beantragten Kästen fallen aus dem Prioritätenraster des VRR.
Bei der Förderung durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) geht Meerbusch zwar nicht leer aus, doch die beantragten 40 Fahrradboxen für Büderich fallen aus dem Prioritätenraster des VRR. Der Bau- und Umweltausschuss hat jetzt einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung den Förderantrag für die Boxen für 2017 erneut stellt. Zugleich wurden Alternativen gefordert. 2015 und 2016 waren dem VRR 103 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 83 Millionen Euro angemeldet. Nur 35 Millionen Euro sind zu verteilen, gefördert werden 47 Maßnahmen.
Meerbusch steht im Förderkatalog auf den Plätzen 26 (Bau einer Park&Ride-Anlage mit 79 Stellplätzen an der Haltestelle Meerbusch-Osterath) und 38 (behindertengerechter Umbau von elf Bushaltestellen). Die Fahrradboxen sollten 49 000 Euro kosten, 20 neben der Abstellanlage auf dem P&R-Platz Haus Meer und 20 am Landsknecht installiert werden. Auf den Zuschuss des VRR von 90 Prozent muss Meerbusch verzichten.
Heidemarie Niegeloh (SPD): „Führt ein erneuter Antrag dazu, dass die Maßnahme im Katalog nach oben rutscht?“ „Nein“, so die Verwaltung. Die genauen Bewertungskriterien des VRR konnte sie nicht angeben. Wolfgang Trapp, Leiter Fachbereich Straßen und Kanäle vermutete: „Vielleicht liegt es an den zwei bewilligten Maßnahmen, dass die Fahrradboxen in der Prioritätenliste hinten liegen.“
Daniel Meffert (CDU): „Wir begrüßen es, den Antrag weiter auf dem Papier zu haben.“ Andreas Wagner von der Fraktion Die Linke und Piraten regte an, Alternativen zu Fahrradboxen und zur Förderung durch den VRR zu prüfen. Kirsten Danes (FDP) sieht das ähnlich: „Das Projekt läuft schon seit 2013, als Geld in den Haushalt eingestellt wurde. Es gibt keine Garantie, dass die Boxen das nächste Mal gefördert werden. Wie langen sollen wir warten?“ Bereits jetzt könnte die Stadt Fahrradboxen für eine Testphase aufstellen.
Dieter Schmoll (UWG) stimmte mit Ja, äußerte aber auch Bedenken: „Die Idee der Fahrradboxen ist mit einer sozialen Frage verbunden.“ Einige könnten sich diese leisten, andere wären weiterhin nicht vor Vandalismus geschützt. Sinnvoller wären Kameras beispielsweise an den Haltestellen Forsthaus und Landsknecht, um gegen Kriminalität vorzugehen. mabi