Teuerste Villa wird verkauft
7,5 Millionen Euro kostet die luxuriöse Immobilie.
Meerbusch. Nein, im Magazin „Schöner wohnen“ hat diese Immobilie nichts verloren. Eher, wenn es das denn gäbe, im Magazin „Schöner residieren“. In der Gartenstadt Meererbusch steht zurzeit eine besondere Villa zum Verkauf.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, in dieser Ecke Meerbuschs Eigentum zu erwerben, sollte idealerweise ein Bankkonto mit einer siebenstelligen Zahl sein eigen nennen. Eine, zwei oder drei Millionen Euro sind dort gang und gäbe für ein Haus. 7,5 Millionen Euro sind selbst für den Meererbusch eine ziemlich große Hausnummer.
Aktuell die größte auf dem Markt befindliche in der Stadt der Millionäre. Dafür wird aber auch eine ziemlich große Wohnfläche geboten: 740 Quadratmeter, die sich nicht nur auf sechs geräumige Schlafzimmer (vier davon mit Bad en-Suite), zwei Küchen, die Bibliothek, einen Medienraum und die 18,1 Quadratmeter große Ankleide verteilen. Da wäre ja auch noch der von zwei Säulen eingerahmte Eingangsbereich mit offenem Kamin, der die Besucher empfängt.
Das Platzangebot in der Villa, die ein Unternehmer vor gut fünf Jahren von einem namhaften Architekten im klassizistischen Stil planen ließ, klingt auch für Normalsterbliche sehr verlockend — bis auf diesen Kaufpreis.
Sieben! Komma! Fünf! Millionen! „Da wird selbst im Großraum Düsseldorf die Luft schon sehr sauerstoffarm“, sagt Peter Junker, Geschäftsführer von Sotheby’s NRW. Im Klartext: „Gar nicht so leicht, selbst in dieser wirtschaftskräftigen Region, einen Käufer zu finden.
Obwohl die Villa über manches Gimmick verfügt. Zum Beispiel direkt neben der Ankleide im Obergeschoss. Dort gibt es einen Wäscheabwurfschacht, durch den die getragene Kleidung direkt ins Untergeschoss fällt.
Die Chance auf einen handelsüblichen Sechser im Lotto liegt in der Theorie laut Westlotto bei 1:15,5 Millionen. Das Problem: ein Sechser im Lotto reicht nicht aus, um diese Villa zu kaufen. Bei einer Gewinnquote von im Schnitt gerade mal 574 596,50 Euro müssten es schon zwölf weitere Sechser im Lotto sein — wenn da dummerweise nicht noch Maklercourtage, Grunderwerbssteuer und Notarkosten hinzukämen. Für die wären, grob gerechnet, knapp anderthalb weitere Sechser im Lotto ganz hilfreich.
Das alles ist eher unwahrscheinlich. Junker setzt deshalb auf das internationale Netzwerk von Sotheby’s, um einen Käufer zu finden. „Wir sind in 52 Ländern vertreten, beispielsweise auch in Russland“, sagt er. Die Zahl der infrage kommenden Käufer sei überschaubar. „Aber aktuell laufen einige Anfragen.“