U 76 soll abends länger im 20-Minuten-Takt fahren

Nun hat nach Düsseldorf und Meerbusch auch Krefeld eine höhere Taktung der Stadtbahnlinie befürwortet.

Foto: Reichwein

Der Weg für eine Taktverdichtung der Stadtbahnlinie U 76 in den Abendstunden ist frei: Jetzt will sich auch Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) dafür einsetzen, dass die U 76 abends länger in kürzeren Abständen fährt. Bislang sah die Stadt Krefeld eine Taktverdichtung kritisch, weil sie den klammen Krefelder Haushalt mit zusätzlichen Kosten belasten wird.

Zurzeit endet der 20-Minuten-Takt der U 76 abends um 18.48 Uhr, anschließend fährt die Linie nur noch alle halbe Stunde. Die Stadt Meerbusch setzt sich seit längerem dafür ein, dass die Linie mindestens bis 21 Uhr den 20-Minuten-Rhythmus beibehält. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) berichtete im Mai im Stadtrat, nach bisherigen Kenntnissen betrügen die Mehrkosten für die Stadt Meerbusch für eine höhere Taktdichte etwa 29 000 Euro pro Jahr — allerdings nur dann, wenn auch die Städte Düsseldorf und Krefeld Kosten für die verbesserte Taktung übernähmen.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hatte bereits seine Zustimmung für diesen Vorschlag signalisiert. Anlass für den Positionswechsel der Stadt Krefeld seien die Aussagen verschiedener Investoren, die auf die Potenziale, die für Krefeld in der Taktverdichtung liegen, aufmerksam gemacht hätten, erklärte jetzt der Planungsdezernent der Stadt Krefeld, Martin Linne, den Meinungsumschwung in der Meerbuscher Nachbarstadt..

Sowohl in Meerbusch als auch in Krefeld gibt es außerdem Überlegungen, neben der Taktverdichtung auch die Fahrzeiten der Stadtbahnlinie selbst weiter auszudehnen. In Meerbusch regte Marc Janßen (Piraten) an, dass auch wochentags die letzte Fahrt der U 76 erst nach Mitternacht stattfindet; in Krefeld sind die Grünen dafür.

Zurzeit fährt die letzte Bahn ab der Haltstelle „Haus Meer“ um 23.32 Uhr. Die Taktverdichtung der U 76 ist nur ein Bestandteil eines Antrags der Ratsmehrheit aus CDU und Grünen. Sie setzt sich dafür ein, dass Besucher das Jugendcafé in Osterath besser erreichen können, und fordern außerdem eine Busverbindung in den Düsseldorfer Norden.