Verschwundene Radfurt in Strümp sorgt für Ärger

Stadt bezeichnet den Abbau als eine Zwischenlösung.

Foto: kir

Die Kreuzung war lange als Unfallschwerpunkt bekannt. 33 Unfälle hatte die Polizei im vergangenen Jahr aufgenommen. Grund genug für die Polizei, mit allen Verantwortlichen der Unfallkommission eine Lösung zu suchen. Die scheint gefunden — der Weg dahin sorgt aber für Ärger. Denn so mancher Radfahrer hat sich jetzt verwundert die Augen gerieben: Plötzlich war die Radfurt an der Einmündung der Osterather Straße in die Schlossstraße in Strümp verschwunden. Der Radweg von Bösinghoven nach Strümp und zur B222 ist unterbrochen, Verkehrsschilder zu beiden Seiten der Straße weisen jetzt darauf hin, dass der Autofahrer Vorfahrt hat — die der Radfahrer beachten muss. Dabei konnten Radfahrer seit Jahrzehnten die Osterather Straße dort queren, ohne abzusteigen.

„Ich denke, die Stadt bezeichnet sich als fahrradfreundlich. Und dann so etwas“, empört sich eine Strümperin. Das sei genau das falsche Signal. „Das ist nur eine Zwischenlösung“, sagt Matthias Unzeitig, Leiter des Fachbereichs Straßen und Kanäle bei der Stadt Meerbusch und erinnert an das Treffen der Kommission aus Vertretern des Landesbetriebs Straßen NRW, der Stadt und der Polizei. Diese gefährliche Kreuzung müsse entschärft werden.

Als Lösung will man den Fahrradweg, der bisher in die Osterather Straße verschwenkt war, nach vorne direkt an die Schlossstraße holen, damit die Fahrradfahrer besser gesehen werden. Das aktuelle Problem: Die jahrzehntelang bestehende Lösung hat sich so in den Köpfen festgesetzt, dass nun sowohl Autofahrer als auch Radfahrer zögern, wenn sie sich der Furt nähern. Bei Sonnenschein glänzt zudem die entfernte, aber noch sichtbare Markierung so, als wäre sie noch vorhanden. Das alles wäre vielleicht nicht so schlimm, wenn in Kürze die neue Furt sichtbar markiert würde. „Wir haben vom Landesbetrieb, der für die Maßnahme verantwortlich zeichnet, keinen Termin bekommen“, sagt Unzeitig. Die Erfahrung lehrt, dass es Wochen, wenn nicht Monate dauern kann. Auch die neue Ampel an der Kreuzung Bergfeld/Xantener Straße, die ab 6. Juni eingerichtet werden soll, wurde vor fast zwei Jahren versprochen.