Neuer Name für Wirtschaftsbetriebe
Ab Anfang 2018 firmiert das Energieunternehmen als Stadtwerke Meerbusch und will damit näher am Kunden sein.
Seit 1996 gibt es die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch. Seitdem sind sie als „wbm“ auf dem Markt. „Und das verwechseln viele mit anderen Betrieben wie Straßenreinigung oder Abfallentsorgung“, sagt Christian-Mario Sagner, Leiter Vertrieb und Marketing beim Energieunternehmen. Warum dieser Name damals gewählt worden sei, wisse auch so recht keiner.
Seit 2012 wird über eine neue Firmierung nachgedacht, die der Aufsichtsrat jetzt beschlossen hat. Die wbm heißen ab dem 1. Januar 2018 offiziell Stadtwerke Meerbusch. „Wir wollen damit regional und noch näher am Kunden sein“, erklärt der Prokurist. Und durch den Namen „Stadtwerke Meerbusch“ solle ein klares Bekenntnis zur Stadt Meerbusch und seinen Bewohnern abgegeben werden. „Und natürlich die Marke profiliert werden.“
Christian-MarioSagner, Leiter Vertrieb und Marketing
Denn die Umbenennung ist auch Ergebnis einer Umfrage. „Grundsätzlich schätzen die Kunden den Begriff Stadtwerke positiver ein als den etwas sperrigen Namen Wirtschaftsbetriebe,“ so Sagner. Dass die wbm bislang — wie selbst als Ziel formuliert — „partnerschaftlich“ oder „innovativ“ sei oder soziales Engagement zeige, wurde bei der Kundenzufriedenheitsanalyse nur mit „ausreichend“ beantwortet, zitiert Sagner aus der Umfrage. „Das soll sich jetzt auf jeden Fall ändern.“ Das Auftreten der wbm sei zwar als „gut“ bewertet worden, gleichwohl habe man erkannt, dass man noch an der eigenen Markenbotschaft arbeiten müsse. 71 Prozent von 131 befragten Kunden hätten sich für eine Umbenennung der wbm in Stadtwerke Meerbusch ausgesprochen. Ebenso die Mitarbeiter: Da fiel die Abstimmung noch eindeutiger aus. 97 Prozent seien für den neuen Namen ihres Arbeitgebers.
56 000 Einwohner der Stadt Meerbusch werden mit Strom, Gas und Wasser versorgt. Die neuen Stadtwerke beliefern 27 000 Meerbuscher mit Strom (155 Millionen kwH), 7000 Kunden mit Gas (352 Millionen kWh) und 14 000 mit Wasser (drei Millionen Kubikmeter). Jeder Neubürger von Meerbusch wird pflichtgemäß Kunde der Stadtwerke, muss sich beim Umzug nach Büderich, Osterath oder Strümp dort anmelden. Umstellen auf einen anderen Anbieter kann er dann immer noch. 3350 Umzüge werden pro Jahr in Meerbusch abgewickelt. Und genau diese Neubürger hätten bislang die Wirtschaftsbetriebe oft nicht im Internet gefunden. „Auch das soll sich mit dem neuen Namen ändern“, so Sagner.
Die Kosten der Namens-Umstellung beziffert er als nicht allzu erheblich. „Maximal 15 000 Euro“, schätzt er. Dazu gehören Notargebühren, der neue Eintrag ins Handelsregister, das Firmenlogo am Kundencenter und an der Heizzentrale auf dem Ostara-Gelände sowie Briefpapier, das demnächst neu bestellt werden muss.