Werbering arbeitet an einem Gemeinschaftsgefühl
Osterather Unternehmer wollen sich vernetzen und die Dorf-Entwicklung vorantreiben.
Osterath. Der Anspruch des Ende Januar neu gewählten Vorstands des Werbe- und Interessenrings Osterath (WIR) an sich selbst ist groß. „Wir wollen das Rad in einigen Punkten neu erfinden“, gibt der 1. Vorsitzende Jörg Kroes die Marschroute vor.
Das betrifft zum einen den Handwerker- und Bauernmarkt am 20. Mai als die publikumswirksamste Veranstaltung für den Einzelhandel. „Wir wollen darüber hinaus aber auch wieder ein starkes Gemeinschaftsgefühl entwickeln“, erklärt der Inhaber eines Kissenfachgeschäfts am Erschsträßchen.
Der Vorstand werde dabei mit gutem Beispiel vorangehen. „Bei dem alten Vorstand blieb die Arbeit stets an zwei Leuten hängen. Wir wollen uns breiter aufstellen“, sagt Kroes. Die Basis dafür sei bei dem seit Ende 2011 einmal monatlich durchgeführten Unternehmerfrühstück gelegt worden.
Ein Ziel: Im WIR mit seinen aktuell 44 Mitgliedern seien zu 90 Prozent Kaufleute oder Dienstleister vertreten, „aber kaum noch Handwerker. Das muss sich ändern“, sagt der Vorsitzende.
Darüber hinaus plant der Vorstand, neue Mitglieder mit einem finanziellen Anreiz zu gewinnen. So gebe es bereits einen fixen Gesprächstermin bei den Wirtschaftsbetrieben Meerbusch (WBM) im Hinblick auf rabattierte Rahmenverträge für Gas, Wasser und Strom. Ähnliches sei auch bei Telekommunikationsverträgen oder Großhandels-Einkäufen denkbar.
In den Vordergrund will der WIR zudem den Netzwerkgedanken stellen. So könnte zum Beispiel in Workshops über Möglichkeiten der Kundenbindung informiert werden. Schriftführer Andreas Verweyen schweben Vermarktungsideen vor, die man neudeutsch als Crosspromotion tituliert. „Der Optiker bietet zur Literatur des Buchhändlers die passende Lesebrille an“, nennt er ein Beispiel.
Aktiv den Leerstand von Geschäften bekämpfen — auch diesen Punkt will der neue Vorstand anpacken und potenzielle Interessenten gezielt auf Objekte aufmerksam machen. In einem Punkt liegt der neue genau auf der Linie des alten Vorstands. Knoer: „Wir sind alles andere als begeistert von dem geplanten Frischemarkt auf dem Ostara-Gelände. Für viele Einzelhändler in Osterath ist es zwei Minuten vor Zwölf.“