Wilde Müllkippe zwischen Lank und Langst-Kierst Asbest illegal auf Weg abgeladen

Zwischen Lank und Langst-Kierst haben Unbekannte Platten aus Asbest hinterlassen. Das Material ist gefährlich.

 Diese wilde Müllkippe befindet sich zwischen Lank und Langst-Kierst. Die Stadt sucht die Verursacher.

Diese wilde Müllkippe befindet sich zwischen Lank und Langst-Kierst. Die Stadt sucht die Verursacher.

Foto: Stadt Meerbusch

Zuerst konnten die städtischen Mitarbeiter gar nicht glauben, was sie da auf einem Wirtschaftsweg zwischen Lank und Langst-Kierst entdeckt hatten: einen Haufen Bauschutt, ganz offensichtlich sogenannte Asbestzementplatten. „Wir haben sofort eine Probe eingeschickt und warten stündlich auf das Ergebnis“, sagt Dana Frey, Bereichsleiterin Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt Meerbusch. Aber sie ist ebenso wie ihre Kollegen davon überzeugt: „Da müssen wir gar nicht abwarten, das ist höchstwahrscheinlich Wellasbest.“ Eine besondere Form des Asbests, die früher viel benutzt wurde und heute noch vielerorts vorzufinden ist.

Grundsätzlich seien illegale Müllkippen leider kein Einzelfall, sagt Frey. „Aber aktuell haben wir in Meerbusch zum Glück kein massives Problem damit.“ Der Bauschutt-Haufen auf dem Wirtschaftsweg sei der erste Fall in diesem Jahr. Allerdings ein besonders dreister. „Das ist dumm und unverantwortlich“, sagt die Expertin. „So etwas wie Wellasbest sollte unbedingt eine Fachfirma abreißen. Und die hätte den Bauschutt nie illegal entsorgt. Da hat also jemand nicht nur die Umwelt verschmutzt sondern auch sich selbst gefährdet.“

Schadstoffmobil des Kreises
ist regelmäßig unterwegs

Alte Asbestzementplatten müssen luftdicht verpackt gesondert zur Deponie nach Neuss-Grefrath gebracht und dort kostenpflichtig entsorgt werden. Die Entsorgungsgebühr würde sich sogar im Rahmen halten, so Frey. „Ich schätze, für diese Menge wären 15 Euro fällig gewesen.“ Umso mehr ärgert sie sich, wenn Leute ihren Müll einfach in der Natur abladen. Am Ende seien es dann nämlich die „anständigen“ Bürger, die die Kosten dafür tragen müssen. Dabei ist es in Meerbusch kein Problem, seine Abfälle vorschriftsmäßig und umweltfreundlich loszuwerden: Restmüll, Papier, Sperrgut, Grün- und Kunststoffmüll werden abgeholt, der Wertstoffhof an der Berta-Benz-Straße in Strümp nimmt verschiedene Abfälle von Grünschnitt bis Elektroschrott an, und zwar je nach Art und Menge kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr. Außerdem fährt regelmäßig das Schadstoffmobil des Rhein-Kreises Neuss vor, um Lackreste, Farben, Öle oder Leuchtstoffröhren einzusammeln. Die Kosten für das gesamte Service-Paket werden aus den Abfallgebühren gedeckt.

Bürger sollen Müllsünder
telefonisch melden

Trotzdem stellen immer wieder einige Menschen ihren Müll einfach neben den Containern ab oder kippen ihn – wie im aktuellen Fall – in die Landschaft. Manchmal sei Faulheit das Motiv. „Dann sind die Leute einfach zu bequem, ihre Pappkartons klein zu schneiden und ordentlich in den Container zu stecken“, sagt Dana Frey. Die Besatzung des städtischen Saubermobils müsse die Abfälle dann zusätzlich zu ihrer üblichen Servicearbeit entsorgen. Die Stadt ist interessiert daran, jeden Müllsünder zu erwischen. „Das sind Ordnungswidrigkeiten, wir können dann auch Bußgelder verhängen, die richtig weh tun“, sagt Frey. Deshalb fordert die Verwaltung alle Bürger auf, Müllsünder am Umwelttelefon (02150/ 916191) zu melden. Frey: „Wir brauchen Zeugenaussagen, am besten Kennzeichen, Fotos und eine gute Personenbeschreibung.“