Zirkus Traber kommt nach Meerbusch Zirkus Traber gastiert in Osterath
Meerbusch · Bereits in der sechsten Generation gibt es den Zirkus Traber. Die Artisten gastieren bis einschließlich Sonntag auf dem Dr.-Hans-Lampenscherf-Platz in Osterath und haben ein Programm für Jung und Alt im Gepäck.
20 Mitglieder der Artisten-Familie Traber haben auf dem Dr.-Hans-Lampenscherf-Platz in Osterath ihre Wohnwagen für einige Tage abgestellt, denn der Zirkus Traber gastiert ab heute bis einschließlich Sonntag, 2. April in der Stadt. Aus Dormagen kommend haben die Trabers das 500 Besucher fassende Zirkuszelt auf dem Schützenplatz aufgebaut. „Doch zu allererst kümmern wir uns immer um die Tiere“, sagt der 26 Jahre alte Ron Traber. Das Tierzelt wird immer zuerst aufgebaut, damit es die Vierbeiner bei frischem Heu und Stroh gut haben. Sie haben dann auch zur heutigen Premiere ihren Auftritt in der Manege.
Ron Trabers Bruder Ronaldo ist Tierdompteur, übt mit den Pferden und Hunden die Nummern, die besonders bei den jüngsten Zuschauern sehr beliebt sind, ein und kümmert sich vor und nach den Auftritten um ihr Wohlergehen. Die Hunde haben spielerisch gelernt, durch Reifen zu springen und die Friesen zeigen gemeinsam mit den Zwergponys Schrittfolgen in der Manege. „Verschont“ von Arbeit bleiben noch die beiden Dromedare. Die sind noch zu jung, um durch das Zirkusrund zu galoppieren. Deshalb genießen sie ganz gemütlich das frische, grüne Gras auf der Wiese.
„Die Auftritte sind für uns Artisten Freizeit“, erklärt Ron Traber. Die meiste Arbeit stecke hinter den Kulissen. Damit meint er natürlich den Auf- und Abbau, die ganze Technik, die Werbung, die Auftritte in sozialen Medien und natürlich die Proben und das tägliche Training. Doch die zehn Artisten und die fleißigen Helfer an der Kasse und im Backstage-Bereich sind froh, dass alles wieder normal läuft. „Die zweieinhalb Jahre Pandemie-Zwangspause haben und richtig zu schaffen gemacht“, sagt Ron.
Auch jetzt ist körperliche Fitness wichtig für Ron und Zwillingsbruder Remo. Während der eine auf Rollen balanciert, zeigt Remo Luftakrobatik am Trapez und am Seil. Die Zuschauer dürfen sich aber auch auf Clown Spaghetti freuen. Der 18-jährige Cousin von Ron hat sein Handwerk von seinem Vater gelernt und versteht es, das Publikum auf die Schippe zu nehmen.
„Wir sind eine in ganz Europa vertretene Artistenfamilie. Aber zu einem echten Zirkus gehören auch Tiere“, sagt Ron Traber. Für Wildtiere sei das Budget nicht ausreichend, aber die kleinen Vierbeiner wirbeln die Manege unter Dompteur Ronaldo auch mächtig auf. Genau wie sein großer Bruder steht auch Ron in verschiedenen Rollen in der Manege.
Bereits in der sechsen Generation sind die Trabers Artisten und nennen Wohnwagen und Manege als ihre Heimat. „Doch die siebte Generation ist auch schon da“, erzählt Ron Traber und zeigt stolz auf ein Foto seiner kleinen Nichte, die im Neusser Weihnachtszirkus auch schon in die Rolle eines Elfen geschlüpft ist. „Wir werden alle mit der Zirkusluft groß“, sagt Ron. Und jedes Familienmitglied wählt nach Talent seine Rolle. Während die Jungen noch in der Manege ihre Kunst zeigen, fungieren die Eltern und Onkel und Tanten im Hintergrund: sie sorgen für Getränke und Popcorn in der Pause.