25 Jahre Engagement für das Kulturdenkmal Knechtsteden

Der Förderverein feiert seinen Geburtstag mit vielen Aktionen.

Dormagen. Ohne private Initiative und Mäzene wäre es vielerorts gar nicht mehr möglich, Baudenkmäler zu pflegen und zu erhalten. Die Kommunen sind klamm, Fördermittel häufig an einen beträchtlichen Eigenanteil aus der städtischen Kasse gebunden.

Ein Beispiel dafür, wie wichtig und wirkungsvoll privates Engagement ist, liefert der Förderverein für das Missionshaus Knechsteden, der in diesen Tagen seinen 25. Geburtstag feiert.

Rund 625 000 Euro steuerte er seit seiner Gründung im Februar 1987 zum Erhalt der Basilika nebst Klosteranlage bei, unterstützte daneben auch Missionsprojekte des in Knechtsteden ansässigen Spiritanerordens. Vorsitzender Hermann-Josef Lenz vergleicht die Klosteranlage gerne mit dem Kölner Dom — „es gibt immer etwas zu reparieren und auszubessern, und das verursacht hohe Kosten“.

Ein finanzieller und auch praktischer Aufwand, den die immer kleiner und älter werdende Ordensgemeinschaft nicht leisten kann. Die 415 Förderer finanzieren mit ihren Mitgliedsbeiträgen und Einzelspenden etwa die Restaurierung von Statuen, sie schaffen Messgewänder an, ergänzen die Ausstattung der Basilika und tragen zur Instandhaltung des sakralen Baus aus dem 12. Jahrhundert bei.

Jüngstes Beispiel ist das Südportal, das unter anderem durch die Unterstützung des Vereins im vergangenen Jahr saniert werden konnte. „Wir treffen eigentlich immer auf offene Ohren“, lobt Vorstandsmitglied Stephan Großsteinbeck die Spendenbereitschaft für eines der wichtigsten Denkmäler in Dormagen.

Und auch die Nachbarschaft mit dem einst vom Orden getragenen Norbert-Gymnasium entwickelt sich laut Großsteinbeck unter dem neuen Schulleiter Johannes Gillrath gut. „Bestes Beispiel: Die Aula wird uns für den Festakt zum Jubläum kostenlos zur Verfügung gestellt.“

Die Veranstaltung am Sonntag, 17. Juni, zu der die amtierende Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner als Festrednerin erwartet wird, markiert den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Aktionen, mit denen der Verein im Jubiläumsjahr auf sich aufmerksam machen wird.

Zwei Ausstellungen im Kreuzgang dokumentieren Werden und Wirken des Vereins und zeigen Knechtsteden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ein Kalender mit Klosteransichten ist in Arbeit und wird ab Sommer im Klosterladen verkauft. Musikalisch wird es in den alten Mauern am 18. August bei einem Benefizkonzert für die Freunde alter Musik zugehen, die dank des gleichnamigen Festivals seit Jahren eine Heimat in Knechtsteden gefunden hat.

Der Grillabend am Lagerfeuer am 31. August lädt Familien ein, das Klostergelände zu entdecken und bei Gitarrenmusik den Sommerabend zu genießen.