34 Millionen Euro für Gesamtschulneubau?
Die Grünen wollen das Gebäude neben dem Radsportzentrum platzieren.
Kaarst. Die Kaarster Grünen fordern einen Neubau für die Gesamtschule in Büttgen. Einen Platz hat die Partei auch schon im Blick: Am Risgeskirchweg, neben dem Radsportzentrum. „Inklusive einer Dreifachturnhalle würde der Neubau rund 34 Millionen Euro kosten. Die Sanierung der bestehenden Gebäude wäre nicht günstiger — birgt aber die Gefahr, dass die Kosten im Verlauf der Arbeiten noch steigen“, sagt Partei-Chef Christian Gaumitz.
Christian Gaumitz, Partei-Chef der Grünen
Er beruft sich dabei auf Gutachten von Bau- und Finanzexperten, wie „Ernst & Young“ und der NRW Bank. Die Stadt sollte beim Neubau der Schule selbst als Investor auftreten. „In einer historischen Niedrigzinsphase wie dieser sollte ein solcher Auftrag nicht an einen privaten Kapitalgeber vergeben werden, der selbst noch eine Rendite erwirtschaften muss“, sagt Christian Gaumitz.
2017, so jedenfalls sieht es der Grünen-Plan vor, könnten die Planungen unter breiter Beteiligung der Schule und Elternschaft vorangetrieben und 2018 dann mit dem Bau begonnen werden. „Der Neubau sollte für eine Fünfzügigkeit der Schule ausgelegt sein, die ja auch nachgefragt ist. Eltern und Schüler haben mit den Füßen abgestimmt“, sagt der Grünen-Chef. „Es macht keinen Sinn, sie in eine andere Schule zu zwingen.“
Eine Gesamtschule könne neben den beiden Gymnasien und der Realschule als weiterführende Schule bestehen. Auf Basis der prognostizierten Schülerzahl für die nächsten Jahre sehen die Grünen dabei keine Gefahr für einen der Schultypen. Zumal sich die Stadt Neuss gerade gegen eine Umwandlung der Sekundarschulen in Gesamtschulen entschieden habe und weiterhin mit Schülern aus der Nachbarstadt zu rechnen sei.
Die Realschule habe in diesem Jahr 87 neue Zugänge in der fünften Klasse, beide Gymnasien seien vierzügig und würden damit sehr erfolgreich arbeiten. Ziel für Kaarst solle eine aufstrebende Gesamtschule mit einer stabilen Oberstufe sein.
Auf dem Gelände von Realschule und Hauptschule an der Hubertusstraße fordert die Partei die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers. Dort soll es nach ihren Vorstellungen unterschiedliche Wohnangebote mit durchmischten Wohnformen geben.