Das Weihnachtsgeschäft in Grevenbroich startet durchwachsen
Der erste Adventssamstag hinterließ zufriedene, aber auch enttäuschte Händler.
Grevenbroich. Nicht alle Händler in der Fußgängerzone waren am Samstag mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft zufrieden. Es war noch eine deutliche Kaufzurückhaltung zu spüren. Grevenbroich bildete damit keine Ausnahme in der Region. „Die Adventszeit beginnt in diesem Jahr sehr früh, viele verfügen noch nicht über ihr Weihnachtsgeld“, sagt Ralf Engel, Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW. Er ist zuversichtlich, dass das Weihnachtsgeschäft noch deutlich an Fahrt aufnehmen wird.
Zu den zufriedenen Händlern zählte Heiner Schnorrenberg. Der Vorsitzende des Werberings war überrascht über die vielen Kunden, die schon am frühen Morgen in sein Lederwarengeschäft strömten. „Geldbörsen werden heute stark nachgefragt. Und statt Aktenkoffer sind coole Umhängetaschen für Männer angesagt“, fasst Schnorrenberg die Trends zusammen. „Die Stadt ist voll, nur das Weihnachtsgefühl fehlt noch“, resümierte Viktor Göbbels am Samstagmittag. In seinem Jack-Wolfskin-Store lockt er mit modischen Fleecewaren, bunten Mützen und Schals. Auch Thomas Hartusch, Chef des Schmuckgeschäfts in der Coens-Galerie, war am Ende des Tages zufrieden: „Gefragt waren Uhren, die mit dem Handy verbunden werden können“, sagte Hartusch.
Dirk Lengersdorf, Filialleiter der Mayerschen Buchhandlung, wirkte entspannt: „Die Kundenschlangen an der Kasse werden immer länger, so wie jedes Jahr im Advent.“ Zu den meist gekauften Bücher gehören der neue Harry Potter und Sebastian Fitzeks „Das Paket“.
Weihnachtliche Deko stand bei Depot am „umsatzstärksten Tag aller Tage“ an erster Stelle, erklärte Filialleiterin Dagmar Klotz: „Es lief extrem gut, wir können uns nicht beklagen.“ Ganz anders klang es in der Parfümerie Becker im Montanushof: „Das war nichts. Wir waren gut gewappnet, hatten aber ganz wenig zu tun“, sagte Filialleiterin Ute Quesada, die auf den „Adventszauber“ mit verkaufsoffenem Sonntag am nächsten Wochenende hofft.
Auch Josef Krautkrämer freute sich über den guten Verkauf in seinen Geschäften „Sunny“ und „Herrenmode Schlangen“: „Die Witterung passte. Da wird die Ladenöffnung bis 18 Uhr sehr gut angenommen.“ Stärken konnten sich die Kunden bei ihrem Bummel durch die Innenstadt etwa in Yvonne Waldas „Café Vintage“ an der Kölner Straße, das voll besetzt war. „Die Kunden reservieren und kommen morgens frühstücken“, erzählte die Inhaberin. Nachmittags sei es dann schon wesentlich ruhiger.