Korpsschießen der Grenadiere in Neuss Ex-Schützenkönig Wimmers ist nun Grenadiersieger

Neuss · Mit 45 Ringen sicherte sich Christian Wimmers den Titel des Grenadiersiegers in Neuss. Der Musiker konnte sich knapp gegen einen weiteren Spielmann des Tambourkorps „In Treue fest“ durchsetzen.

Christian Wimmers vom Tambourkorps „In Treue fest“ ist Neusser Grenadiersieger.

Foto: Eric Cieslak

(-nau) Christian Wimmers kann es noch. Ziemlich genau zehn Jahre nachdem er auf der Furth die Königswürde der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft errang, ist der inzwischen 42-Jährige nun auch Neusser Grenadiersieger. 45 von 50 möglichen Ringen reichten für den Vorsitzenden des Tambourkorps „In Treue fest“ am Ende, um beim Schießen des Neusser Korps am Samstag auf dem Scheibenstand in der Ergebnisliste ganz oben zu stehen. Das erstaunte den gebürtigen Nordstädter nicht wenig, denn zuletzt mussten die Korpssieger immer deutlich bessere Resultate für einen Titelgewinn vorweisen.

Grenadiermajor Markus Ahrweiler hatte bei schönstem Wetter auf dem Stand der Scheibenschützen aber zunächst Peter Brings zu gratulieren. Der Schießmeister hatte nämlich Geburtstag, stellte sich aber trotzdem dem Korps zur Verfügung, dem er einige Änderungen „beibringen“ musste. Weil die Scheibenschützen ihren Stand digitalisiert haben, änderte sich das Meldeverfahren – und statt eine Zielscheibe aus Pappe, die mit auf den Stand genommen werden musste, bekam jeder Schütze nur eine Kennziffer für den Computer der Zielerfassung. Der spuckte nicht nur umgehend das Ergebnis aus, sondern addierte die Resultate auch gleich für die Mannschaftwertung zusammen.

Die gewann nicht das Tambourkorps „In Treue fest“, obwohl auch Florian Dopatha aus der Kapelle 45 Ringe erzielte – und nur wegen des schlechteren Trefferbildes nicht ganz vorne stand. Aber der Dritte im Team verhagelte das Gesamtergebnis, sodass die Musiker in der Mannschaftwertung nur auf Rang fünf landeten – hinter „Mer donnt möt ut Frack“, dem Hauptmannszug „Santa Lucia“, dem Fahnenzug 1960 und dem Zug „Op Zack“, aber knapp vor dem Zug „Ausgebüxt“. Dennis Schloen, der Drittplatzierte in der Einzelwertung mit dem Kleinkalibergewehr, landete mit seiner Mannschaft vom Zug „In Treue fest“ auf Rang neun.

Beim Luftgewehrschießen lag am Ende Christian Allard vor Dennis Bautze, dem Korpssieger 2024/25, und Stephan Hendricks. Die Mannschaftswertung gewann das Team des Zuges „Halt fass an Nüss“ vor den punktgleichen Zügen „Immer treu“ und „Blaue Blömkes“.

Als Junggrenadiersieger ging Jonas Busch vom Zug „Mer donnt möt ut Frack“ aus dem Wettbewerb, ihm folgten Leonard Adams und Maximilian Lackner auf den Plätzen. Bester Feldwebel wurde Thomas Jung vom Zug „Halt fass an Nüss“, das Schießen der Damen entschied Barbara Dorweiler für sich, die Frau des ersten Vorsitzenden.

Öffentlich vorgestellt wird der Grenadiersieger beim Patronatstag am 29. Juni. Aber da kann Christian Wimmers eigentlich gar nicht. Denn der Elektriker in Diensten der Infrastruktur Neuss, verheiratet, zweifacher Vater und seit 1988 bei den Schützen, hat einem befreundeten Spielmannszug angeboten, bei ihm an dem Tag auszuhelfen.