(tino) Immer wieder brandete am Samstagabend Jubel an einer anderen Stelle im Radschlägersaal der Rheinterrasse auf. Denn rund 900 Menschen waren zum „Ball der Könige“ gekommen, und die Vereinskameradinnen und -kameraden brachen in lautstarke Hochrufe aus, wenn „ihr“ Königspaar durch den Mittelgang den Weg auf die Bühne antrat. 37 Mal passierte das beim Ball der Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine (IGDS), hatten sich doch von den insgesamt 42 Mitgliedsregimentern 37 angemeldet und natürlich auch ihre Regimentskönige und -königinnen mitgebracht.
„Traditionsgemäß beginnen wir mit dem Ball der Könige unsere Schützensaison“, sagte IGDS-Vorsitzender Ulrich Müller, der sich über einen „schönen Abend mit Gemütlichkeit und Frohsinn“ freute. Müller war das zweite Mal in Folge Frontmann bei dieser Veranstaltung: Im vergangenen Jahr hatte er in Vertretung der damaligen IGDS-Vorsitzenden Britta Damm durch den Abend geführt, dieses Mal stand er dann selbst als Vorsitzender auf der Bühne.
„Einfach nur im Saal zu sitzen und nicht mit 95 Konzepten auf der Bühne zu stehen, ist komisch“, verriet Damm, die neunmal die Nummer eins beim Ball der Könige war. „Aber es ist schön, einfach ohne Verantwortung, ohne den Druck im Zeitplan bleiben zu müssen, zu feiern.“ Für sie gab es eine Überraschung: Denn der neue IGDS-Vorstand ernannte sie zum Ehrenvorstand.
Auf dem Programm stand am Samstag auch die Inthronisierung der Düsseldorfer Stadtkönigin Michèle Locker. Sie hatte am letzten Sonntag der großen Rheinkirmes 2024 den Vogel abgeschossen und fühle sich schon seitdem als Stadtkönigin. Die offizielle Inthronisierung sei für sie daher eigentlich gar nicht mehr so wichtig gewesen. „Die Königskette, als Zeichen dafür, dass ich Stadtkönigin bin, hatte ich ja schon auf der Kirmes bekommen.“
Unter den vielen Gästen des Abends waren unter anderem Oberbürgermeister Stephan Keller, Bürgermeister Josef Hinkel, Bürgermeisterin Clara Gerlach, Landtagsmitglied Peter Blumenrath (CDU) sowie der Präsident des Rheinischen Schützenbundes, Jürgen Treppmann.
Auch junge Gäste waren unter den Besuchern. So feierte etwa die Stadtjungschützenkönigin Lara Frinken beim Ball mit. „Ich mag es, bei den Schützen zu sein, weil es auch um die Gemeinschaft, um Freundschaft, sozusagen um die Familie geht“, sagte Frinken. „Das mag vielleicht etwas altbacken klingen, aber für mich ist es das nicht, sondern cool“, sagte die Stadtjungschützenkönigin.