Altebrücker Straße wird doch nicht verbreitert
Trotz jahrelanger Planung ist das Vorhaben nun gescheitert. Die Stadt Neuss kann sich mit den Grundstückseigentümern nicht einigen.
Allerheiligen. Nach zehn Jahren Planungszeit sowie Grundstücksverhandlungen und trotz eines längst gefassten Grundsatzbeschlusses gibt die Stadt das Vorhaben auf, die Altebrücker Straße zu verbreitern. „Sinnvoll wäre es weiterhin“, betont der Bauausschussvorsitzende Sven Schümann (CDU). Denn was sich dort präsentiere, „kann man kaum noch einen Gehweg nennen“. Doch weil die Stadt mit den Grundstückseigentümern nicht handelseinig werden konnte, landen die Pläne aus dem Jahr 2007 jetzt im Reißwolf. Denn im Neusser Rathaus glaubt man nicht mehr daran, dass sich an der Haltung der Grundbesitzer, mit denen noch im Vorjahr verhandelt wurde, etwas ändern wird.
Die Verwaltung hält die Idee weiterhin für sinnvoll, zur Verbesserung der Verkehrssituation an drei Stellen Straßenverengungen einzubauen. Im Einzelnen waren die im Kreuzungsbereich Altebrücker Straße/Gierer Straße/Schaesbergstraße sowie im Verlauf der weiteren Straßenführung geplant. Die Stadt kann aber auch mit dem gescheiterten Vorhaben offenbar gut leben. Erstens, so hält die Verwaltung in einer Mitteilung an die Politik fest, sei „die Verkehrssituation vor Ort trotz des schmalen Gehweges unauffällig“. Und zweitens hätten sich „die Verkehrsteilnehmer auf die heutige Situation eingestellt“. Und wenn schon die gegen die Pläne seien, die nach Überzeugung der Stadt am meisten davon profitiert hätten...
Zentraler Punkt der Planung war die Verbreiterung des Gehweges von derzeit 80 Zentimeter auf 1,50 Meter. Die dafür benötigte Fläche sollte zu einem gewissen Teil der Fahrbahn durch Einengung vor einigen Wohnhäusern „abgerungen“ werden. Die Planungen wurden nach dem Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2007 im weiteren Verlauf im Bau- und Bezirksausschuss Rosellen im Detail beraten und Mitte 2009 vom Stadtrat beschlossen. Die beiden Fahrbahneinengungen im genannten Kreuzungsbereich konnten im Gegensatz zu diesem Teilvorhaben allerdings schon kurz nach der Beschlussfassung im Jahr 2007 umgesetzt werden. -nau