Betreutes Wohnen in Kaarst wird erweitert

An der Straße Am Sandfeld entsteht das dritte Haus des künftigen „Johanniterzentrums“. Gebaut werden 18 Wohnungen, inklusive verschiedener Betreuungs- und Serviceleistungen.

Foto: Tinter

Kaarst. Seit November gibt es wieder eine Baustelle an der Straße Am Sandfeld. Dort entsteht das dritte Haus des künftigen „Johanniterzentrums“. Neben dem klassischen Seniorenwohnheim und dem Haus für schwer demenziell erkrankte Menschen soll der Neubau den hohen Bedarf an verschiedenen Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für hilfsbedürftige und ältere Menschen zu decken.

„Dieser Bedarf ist eindeutig da“, sagt Rosel Band, seit 2006 Leiterin des Johanniterstifts. Sie ist glücklich, mit dem neuem Haus über ein vielfältiges Angebot verfügen zu können. Es werden dort 18 Wohnungen in diversen Größen gebaut. Die Quadratmeterzahl bewegt sich zwischen 43 und 60. „Das sind sogenannte Servicewohnungen“, erklärt Band.

Zum Service gehören — falls nötig — ambulante Pflege, die von der Logos GmbH, einer Tochtergesellschaft der Johanniter, übernommen wird. Es gibt einen Notruf, außerdem können Restaurant, Rezeption und Veranstaltungen im Johanniterstift genutzt werden. „Man kann Verschiedenes zur Miete dazu kaufen“, so Band. Außerdem wird eine Tagespflege für 16 Gäste angeboten. Darüber ist Band besonders froh, da die Nachfrage sehr hoch sei. „Die Tagespflege dient der Geselligkeit, der Lebensfreude und Sinngebung der Gäste und bedeutet gleichzeitig eine Unterstützung und Entlastung der Angehörigen“, berichtet die Leiterin. Das Angebot kann nach individueller Absprache genutzt werden — ob nur an einem Tag pro Woche oder an mehreren. Jeder wählt selbstständig und kann auch mal einen Tag aussetzen. Bezahlt werden müssen nur die tatsächlich in Anspruch genommenen Leistungen.

Unter dem Leitspruch „Das Leben im Hier und Jetzt schön gestalten“ sollen sich die Gäste bei allen Wohn- und Betreuungsformen der Johanniter wohlfühlen. „Wir verfolgen ein auf die Bewohner bezogenes Konzept und betreuen die Gäste nach ihren Wünschen. Ihre Selbstbestimmung soll so lange wie möglich erhalten bleiben“, sagt Rosel Band.

Alltagsorientierte Angebote versprechen eine Tagesstruktur, ohne dass aber eine Überstülpung mit Angeboten angestrebt wird. „Was brauchen die Menschen?“, sei der Sinnspruch, so Band. Dass dazu auch eine Wohnung oder ein Platz in der Tagespflege gehört, zeigt das bereits große Interesse am Neubau. „Wir haben viele Menschen auf der Warteliste und auch viele, die aufgrund der Baustelle einfach nachfragen“, sagt Band. Anmeldungen werden bereits entgegengenommen und Baupläne gerne gezeigt.

Bauträger ist die Firma Cobus. Die Mietpreise für die Wohnungen liegen allerdings noch nicht vor. Eine räumliche Erreichbarkeit durch einen überdachten Weg zu den anderen Häusern — wie bereits bei den beiden bestehenden vorhanden - ist nicht geplant. Nun freut sich Rosel Band schon auf das Richtfest am 9. Juni und auf die feierliche Eröffnung des Neubaus am 2. Januar 2018.