Brandhaus muss eventuell kernsaniert werden
In dem Neubau des Bauvereins brannte es am 28. Dezember.
Weckhoven. Noch immer sind die Ermittlungen zu dem Brand an der Hülchrather Straße, bei dem am 28. Dezember zwei Feuerwehrmänner schwer verletzt worden sind, in vollem Gange. Die Polizei versucht herauszufinden, wie es dazu kam. Und die Feuerwehr ist mit der Rekonstruktion des Unfalls im Keller des Gebäudes beschäftigt. Doch auch der für den Neubau zuständige Neusser Bauverein hat wegen des Brandes in dem Haus alle Hände voll zu tun. „Aktuell sieht es so aus, als müsste das Objekt kernsaniert werden“, so Frank Lubig, Vorstandsvorsitzender des Neusser Bauvereins. Heute stünden bauphysikalische Prüfungen in dem Gebäude an — auch die Statik spiele eine Rolle. „Man muss diese Ergebnisse abwarten. Erst dann steht fest, was genau gemacht werden muss, um die Brandschäden zu beseitigen“, erklärt Lubig.
Mit allen zehn Mietparteien, die eigentlich im März hätten einziehen können, habe man Kontakt aufgenommen. „In so einem Fall ist es wichtig, früh in den Dialog zu treten“, sagt Lubig. Den wirtschaftlichen Schaden kann er nicht genau beziffern. Zwar komme es in Objekten des Bauvereins immer mal wieder zu kleineren Bränden. „In der Dimension habe ich es aber noch nicht erlebt“, sagt Lubig.
Die Polizei geht nach wie vor davon aus, dass das Feuer in Weckhoven nicht durch einen technischen Defekt entstanden ist, sondern durch Brandstiftung. Die Feuerwehr musste brennendes Baumaterial im Keller des Gebäudes löschen und hatte den Brand an jenem Abend um kurz vor 20 Uhr unter Kontrolle. Die Arbeiten an der Hülchrather Straße dauerten jedoch bis tief in die Nacht an. Augenzeugen wollen vier Jugendliche gesehen haben, die kurz zuvor aus dem Haus gerannt sind. Polizei und Feuerwehr konnten diese Angaben bislang aber noch nicht bestätigen. Zeugen, die möglicherweise etwas Verdächtiges in dem Bereich beobachtet haben, können sich unter der Rufnummer 02131/3000 bei der Polizei melden. jasi