Bürgermeisterin Nienhaus radelt mit der kfd St. Martinus durch Kaarst

Unter anderem führte die Tour zur Freiwilligen Feuerwehr.

Foto: lber

Kaarst. Passanten schauten neugierig herüber, als sich am Mittwochnachmittag 24 Radler vor dem Rathaus versammelten. Mittendrin: Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus. Gerne hatte sie die Tradition ihres Vorgängers Franz-Josef Moormann übernommen, mit der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) St. Martinus Kaarst ein Mal im Jahr eine Fahrradtour durch Kaarst zu machen. „Ich bin selbst Mitglied der kfd und freue mich, auf diese Weise die Stadt noch einmal ganz anders zu erleben“, erzählte sie. Am Vorabend hatte sie die Fahrtstrecke ausgearbeitet. Auch zahlreiche Männer hatten sich eingefunden.

Zunächst ging es über die Erftstraße zur Feuerwache. Dort wartete Andreas Kalla, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, der die Arbeitsabläufe in der Wache und bei Einsätzen erläuterte. Stolz präsentierte er das neue 350 000 Euro teure Löschfahrzeug sowie dessen Innenleben und beantwortete alle Fragen. „Sie können sicher sein, dass wir spätestens nach acht Minuten am Einsatzort sind“, versicherte er den Teilnehmern.

Anschließend legte Nienhaus mit weiterem Verlauf der Tour einen Schwerpunkt auf die neuen Bauvorhaben in Kaarst. So ging es über die Neersener- und die Siemensstraße zur Baustelle des neuen Ikea-Gebäudes, das 2018 „das weltweit modernste Haus mit Tageslicht“ werden soll. Anhand eines mitgebrachten großen Plans erläuterte Nienhaus die vorgesehenen Anlagen wie Parkplätze, den Anschluss für den öffentlichen Nahverkehr, das Café mit Proben- und Besprechungsräumen und einem Atelier für das Kunstcafé Einblick sowie die neue Brücke.

Einziger Schandfleck: der bestehende Schrottplatz, der auf Neusser Stadtgebiet liegt. „Den würden wir gerne loswerden“, sagte Nienhaus. Nächste Station war der Sport- und Tennisplatz am Bruchweg in Holzbüttgen. „Auf diesen versteckt liegenden Platz möchte ich noch einmal besonders aufmerksam machen“, sagte Nienhaus und plädierte für die Erhaltung dieses Kleinodes, das inzwischen auch von Flüchtlingen zum Fußballspielen genutzt wird.

Quer durch die Stadt ging es dann zur Karlsforster Straße, wo die Bürgermeisterin wieder einen überdimensionalen Plan zückte und die geplanten Bauvorhaben — unter anderem ein Mehrgenerationenhaus — erklärte, deren Realisierung 2017 ansteht. Nach zwei Stunden endete die Fahrradtour vor der Pfarrkirche Sankt Martinus. Auch dort ließ Nienhaus erkennen, wie sich der Platz vor der Kirche in ein bis zwei Jahren verändern soll: autofrei, ohne Durchgangsverkehr, mit Bänken, Begrünung und ausreichend Parkplätzen an der Maubisstraße. „Bei den Verhandlungen mit der Kirchengemeinde sind wir schon weit gekommen“, verriet Kaarsts erste Bürgerin den zum Teil skeptischen Zuhörern.

„Mir hat die Tour großen Spaß gemacht“, sagte Nienhaus zum Abschied — und kfd-Mitarbeiterin Brigitta Jansen bedankte sich im Namen aller Mitfahrer für den gelungenen Nachmittag.