Dormagener Energieversorger baut neue Trinkwasserleitung
Grund sind Änderungen in der Wasserversorgung für die Stadt.
Dormagen. Ab dem kommenden Jahr übernimmt der Energieversorger evd die Trinkwasserversorgung für die gesamte Stadt. Die Wasserbelieferung der nördlichen Stadtteile durch die Kreiswerke Grevenbroich endet zum 31. Dezember. Für die Verbindung der beiden bisherigen Netze ist der Bau einer Transportleitung nötig. Der hat mit den ersten Vorbereitungen schon begonnen, Ernst wird es ab dem 24. Oktober. Dann wird im Bereich der Provinzialstraße in Richtung Tannenbusch eine Umleitung eingerichtet. Bis voraussichtlich Mitte 2017 werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Während die Kreiswerke das Nass aus dem Untergrund fördern und aufbereiten, übernimmt die evd den Vertrieb und ist Ansprechpartner für alle Kunden. Nach Fertigstellung der Transportleitung erhalten alle Dormagener ihr Trinkwasser dann vom Wasserwerk Mühlenbusch. Die evd kauft das Wasser von den Kreiswerken Grevenbroich und beliefert alle Haushalte mit Trinkwasser.
Für die Verbindung der beiden Trinkwassernetze, die zusammen 320 Kilometer lang sind, ist der Bau einer mehr als 5,5 Kilometer langen Transportleitung nötig. Die Bauarbeiten erstrecken sich von Nievenheim bis nach Delhoven. Die Kreiswerke bauen vom Wasserwerk Mühlenbusch bis zu einem Übergabepunkt der evd. Die evd baut dann weiter bis zum Holzweg. Nach Durchquerung des Norfbaches durchläuft die Trasse den Pinienweg, weiter über die Straße Auf der Hardt dann in die Heerstraße und kreuzt dann die Hindenburgstraße. Danach wird die L 36 (Straberger Weg) gequert und die Trasse läuft weiter am Straberger See entlang und quert dann die K 12 (Horremer Straße) entlang des Donatushofes in Richtung L 280 (Provinzialstraße) bis zum Übergabepunkt der evd am Holzweg. Ab November gehen die Bauarbeiten auf der Südstraße weiter.
„Die Bauabschnitte werden so kurz wie möglich gehalten, ca. 50 bis 60 Meter, um die Anwohner so wenig wie möglich zu behindern“, sagt Kreiswerke-Geschäftsführer Stefan Stelten. Um die betroffenen Straßen in denen gebaut wird zu entlasten, werden die Busse eine Umleitung fahren. Die evd beginnt bewusst erst nach den Herbstferien mit den Arbeiten. „Wir wissen, dass der Tannenbusch ein beliebtes Ausflugziel unter anderem für Familien ist“, sagt evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann.
Um die Natur so wenig wie möglich zu stören, verlegt die evd im Tannenbusch ihre Leitung im Spülbohrverfahren. „Damit können die Rohrleitungen bis zu fünf Meter tief unter der Erde verlegt werden, ohne dass dazu ein Graben ausgehoben werden muss“, erklärt der Technische Leiter Christoph Reiter.