Büttgen: Neue Nachbarn für die Schule

Die Stadt bereitet die Vermarktung für das Grundstück an der Hubertusstraße in Büttgen vor. Der Verkauf beginnt im Herbst.

Büttgen. Dort, wo heute noch Gemüse angebaut wird, werden bald die Bagger anrollen. Das etwa 35 000 Quadratmeter große städtische Grundstück an der Landstraße 154 und der Hubertusstraße steht kurz vor dem Verkauf. "Ich denke, dass wir nach den Sommerferien mit der Vermarktung über die städtische Grundstücksbörse beginnen können", sagt Bürgermeister Franz-Josef Moormann.

Der Bebauungsplan wurde jüngst im Stadtrat als Satzung beschlossen. Das Grundstück soll aufgeteilt an einzelne Familien und nicht an einen Investor verkauft werden, damit dort individuell gebaut werden kann.

Wie berichtet, hat das Konzept zur Bebauung das Dreibund-Architekten-Team aus Bochum erstellt. Demnach soll sich das neue Wohngebiet in die vorhandene Bebauung einfügen: An der Landstraße sind Mehrfamilienhäuser, entlang der Hubertusstraße Reihenhäuser und in der Mitte sind Einfamilienhäuser geplant.

"Die Planungen zum Baugebiet an der Hubertusstraße sind ein Paradebeispiel dafür, dass eine breit angelegte Bürgerbeteiligung zu hervorragenden Ergebnissen führen kann", sagt Lars Christoph, Vorsitzender des CDU Stadtverbandes.

Viele der Anregungen aus der Bürgerschaft wurden von den Planungsbüros im Wettbewerbeverfahren berücksichtigt. Dass das neue Wohngebiet durch einen Kreisverkehr an die Landstraße angebunden werde, sei auf die zahlreichen Anregungen aus der Bevölkerung zu Beginn des Planungsprozesses zurückzuführen. "Dass der Weg einer breiten und frühen Einbindung der Bürgerschaft in den Planungsprozess richtig war, zeigt auch, dass bei der letzten Offenlage der Pläne keine Verbesserungsvorschläge oder Beschwerden aus der Bevölkerung mehr eingegangen sind", erläutert Christoph.

Das sieht die Opposition hingegen anders, die gegen die Satzung stimmte. "An dem Verfahren haben doch nur die unmittelbaren Anlieger teilgenommen. Die können sich keine andere Form der Bebauung vorstellen", sagt Elke Beyer (SPD). Die Stadt vertue eine Chance, sich auf die gesellschaftlichen Veränderungen einzustellen. "Der Bebauungsplan ist eine Fehlplanung", sagt auch Horst Blechschmidt (FDP). Er befürchtet, dass die an der Landstraße geplanten Mehrfamilienhäuser niemals gebaut werden.