Das erste Kunstwerk am neuen Skulpturenpfad steht
Eine Großspende sichert den Fortlauf des Projektes.
Nordstadt. Der Initiativkreis Nordstadt hat doppelten Grund zum Feiern. Fast fünf Jahre nachdem im Arbeitskreis Kunst und Kultur die Idee zu einem Skulpturenpfad geboren wurde, kann heute mit Unterstützern und Sponsoren die Aufstellung der ersten Arbeit gefeiert werden. Und weil das kein Abschluss, sondern ein — wenn auch wichtiges — Etappenziel ist, ist Beate Pricking mehr als glücklich melden zu können: Das Johanna-Etienne-Krankenhaus unterstützt das Further Kunstprojekt in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 7500 Euro. Gestern kam die Zusage.
Ohne Beate Pricking, das räumt Ingrid Schäfer als Geschäftsführerin der Nordstadtinitiative ebenso neidlos wie anerkennend ein, wäre das Vorhaben nicht so weit gediehen, wenn es nicht sogar irgendwann ganz im Sande verlaufen wäre. „Sie hat nicht nur im Vorstand immer wieder dafür geworben“, sagt Schäfer. Pricking selbst gesteht dagegen ein: „Ich habe mir das nicht so mühsam vorgestellt.“
Doch die erste Arbeit steht, wurde schon einmal mit Farbe verunziert und in dieser Woche zur Eröffnung wieder so gestrichen, dass der schieferartige Eindruck, den die Oberfläche der drei Säulen vermitteln soll, wiederhergestellt wurde.
Die Dreiteilung der Skulpturengruppe verweist auf das Zusammenwachsen der Ortsteile Furth, Wehye und Weissenberg, die noch vor hundert Jahren verschiedenen Gemeinden, nämlich Kaarst, Büderich und Neuss, angehörten. Das erklärte der auf der Furth arbeitende Künstler Victor Nono gestern, das wird er heute ab 17 Uhr bei der Feierstunde erklären — und das hat er schon erklärt, als im August 2013 die „Kommission für Kunst im öffentlichen Raum“ seine Arbeit begutachtete. Es war das erste Mal, dass sich dieses Gremium mit einer künstlerischen Arbeit befasste, erinnert Beate Pricking an diesen Besuch vor Ort. „Ich war deswegen damals ganz schön aufgeregt.“
Das Material Holz, das Nono wählte, spielt auf den Ort des Skulpturenpfads an. Die Neusser Wehye und die Birkenallee dienten als Trasse für eine heute fast vergessene Bahnlinie. Nun soll dieser darauf entstandene und gern genutzte Grünzug mit Kunst gestaltet werden. Sie soll eine Brücke vom Nordkanal über das Jröne Meerke zum Nordpark schlagen, der ebenfalls in Teilen neu gestaltet werden wird.