Die Feuerwehr rettet junge Bäume vor der Sommerhitze
Um die nach „Ela“ gepflanzten Jungbäume zu wässern, hilft die Feuerwehr mit Löschfahrzeugen.
Grevenbroich. Im vergangenen Jahr hat Pfingststurm „Ela“ zehntausende Bäume im Stadtwald vernichtet. Nun droht dem Forst ein weiteres Fiasko: Die vielen tausend Jungbäume, die zwischenzeitlich gepflanzt wurden, könnten ein Opfer der seit Mai anhaltenden Trockenheit werden. Damit das nicht passiert, hat das Forstamt eine bisher einmalige Kooperation mit der Feuerwehr gestartet. Sie hilft den Wirtschaftsbetrieben mit ihren „überdimensionalen Gießkannen aus“. Bisher hat das geholfen.
„Es muss mal wieder richtig regnen — mindestens drei Tage lang“, sagt Gregor Jansch, Leiter des Grevenbroicher Forstamtes, und blickt auf die Bäume, die im Frühjahr rund um das Wildfreigehege gesetzt wurden. Das heiße Wetter setzt die jungen Pflanzen unter Stress, manche lassen die Blätter hängen. Die lange Trockenheit hat die torfhaltigen Böden derart ausgedörrt, dass die Jungbäume nun künstlich bewässert werden müssen. „Wir fahren zurzeit regelmäßig mit einem 2000-Liter-Fass durch den Wald, um Wasser in die wiederaufgeforsteten Flächen zu pumpen“, schildert Jansch. Zwei Mitarbeiter der siebenköpfigen Crew des Forstamtes sind zurzeit für das Bewässern der Bäume abgestellt — und sie sind nicht allein. Denn nun greift ihnen auch die Grevenbroicher Feuerwehr unter die Arme. „Eine Vielzahl von Freiwilligen hat sich gemeldet, die jetzt mehrmals wöchentlich für Bewässerungsarbeiten in den Forst ausrücken“, sagt Stadtsprecher Andreas Sterken. Neben den Feuerwehrautos aus den verschiedenen Löscheinheiten können die Brandschützer auch auf ein zusätzliches Tanklöschfahrzeug zurückgreifen, das über einen eingebauten 1800-Liter-Tank verfügt. „Besonders nötig haben es die größeren Bäume, die nach dem Sturm gepflanzt wurden“, sagt Gregor Jansch.
Nicht bewässert werden kann der „Brauchtumswald“, der von den heimischen Schützen gesponsert wurde. „Er ist zu großflächig“, sagt Forstamtsleiter Gregor Jansch. Die dort üppig gewachsenen Brennnesseln würden mit ihren Blättern aber dafür sorgen, dass der Boden nicht austrocknet. „Bisher sind dort nur zwei, drei Bäume abgestorben.“
Lob für die unbürokratische Hilfe der Feuerwehr gab es von Bürgermeisterin Ursula Kwasny: „Das ist eine tolle Idee, die rasch und unkompliziert umgesetzt wurde. Sie unterstreicht den hohen Wert der ehrenamtlichen Helfer.“