Die Kreuzung Selikumer Straße/Nordkanalallee wird umgebaut

Verkehrsknoten könnte bereits Mitte 2016 Großbaustelle werden.

Neuss. Der Beschluss, die Rekonstruktion der Wasserkreuzung „Epanchoir“ trotz Kostenexplosion ab Mitte Oktober fortzusetzen, hat zumindest etwas Gutes: Der angrenzende Verkehrsknoten Selikumer Straße/Nordkanalallee/An der Obererft kann nun vorgezogen umgebaut werden. Mitte kommenden Jahres könnten die Arbeiten losgehen, denn die Erneuerung des Epanchoir ist mit acht Monaten Bauzeit veranschlagt.

All das wird allerdings die Anwohner der Straße An der Obererft kaum trösten. Denn die schon 2009 erarbeiteten Pläne zur Umgestaltung ihrer Straße verstauben weiter in einer Schreibtischschublade des Rathauses. Erst 2019, wenn der städtische Regiebetrieb Infrastruktur Neuss (ISN) die Kanäle in dieser Straße erneuert hat, sollen sie wieder hervorgeholt werden.

Dass die ISN den Ratsbeschluss aus dem Vorjahr ignoriert hat, der das Unternehmen auf einen früheren Baubeginn festlegte, ärgert Ingeborg Arndt (Grüne) noch heute. Aber dafür werde ja jetzt die Kanalisation unter der Nordkanalallee begonnen, sagt sie. Auf die Kreuzung Selikumer Straße/Nordkanalallee bezogen heißt das auch, dass zusätzlich ein unterirdischer Auslauf in die Obererft geschaffen wird.

Der Straßenraum wird neu gestaltet, sobald das erledigt ist. Für zehn Wochen wird dann dieses Nadelöhr auf einer der großen Verbindungsstraßen am östlichen Innenstadtrand zur Baustelle. 670 000 Euro soll das Projekt kosten.

Die Umgestaltung reduziert sich auf einen etwas weiter gefassten Kreuzungsbereich. Die äußeren Ecken des Baufeldes markieren die Zufahrt zum Dorint-Hotel im Norden, die Einmündung Selikumer Weg in die Nordkanalallee im Osten und die Fußgängerbrücke von der Nordkanalallee zur Stadthalle im Westen. In die Straße An der Obererft greift das Vorhaben über die direkte Straßeneinmündung kaum weiter nach Süden hinaus.

Die deutlichsten Veränderungen — neben den nun eingeplanten Radstreifen — wird es in direkter Nachbarschaft zum Epanchoir geben. Weil für dessen Rekonstruktion mehr Platz gebraucht wird, reduziert sich der Verkehrsraum um 6,50 Meter auf insgesamt 15,10 Meter.