Dormagen: Kö-Advent enttäuscht – Museum überzeugt
Sowohl Besucher als auch Aussteller des Marktes an der Kölner Straße waren unzufrieden.
Dormagen. Das war nicht so ganz, was sich Besucher und Anbieter vom "Kö-Advent" der Werbegemeinschaft (WSD) erhofft hatten. Zumindest am Samstag konnte man vor dem Historischen Rathaus kaum vorweihnachtliche Atmosphäre spüren. "Wir sind enttäuscht", gaben Anja Bongartz und Volker Meißner zu. Sie waren extra von Worringen angereist. "Dass der Weihnachtsmarkt kleiner ausfällt als im vergangenen Jahr, hatten wir schon gehört", sagte Bongartz. "Aber so klein? Das ist ja nur eine Ansammlung von Fressbuden", so die junge Frau weiter. "Schade. Ich wollte eigentlich Christbaumschmuck und Geschenkbänder kaufen."
Mit dem trockenen Wetter wurden die Besucherzahlen besser
Mit ihrer Meinung waren die beiden Kölner nicht allein. Und auch die Anbieter schienen schon mal glücklicher gewesen zu sein. Einen deutlichen Rückgang der Besucherzahlen verspürte etwa Gerda-Maria Trippen an ihrem Glühweinstand. "Die erste Woche hatte ich im Vergleich zu den Vorjahren zwischen 30 und 50 Prozent weniger Kunden", räumte sie ein. "Nun hat es auch viel geregnet und es war zu warm. Da haben die Besucher sogar nach Bier gefragt. Das habe ich schließlich herbeigeschafft, damit ich überhaupt etwas verkaufte", erzählte sie. Ehemann Josef litt mit seiner Märcheneisenbahn ebenfalls unter dem geringen Interesse: "Wenn die Erwachsenen nicht kommen, bleiben auch die Kinder weg", sagte er. Erst in den vergangenen drei Tagen sei die Situation erträglicher geworden. Gerda-Maria Trippen: "Es blieb trocken und wurde kälter. Da kamen mehr. Aber zufriedenstellend ist das alles nicht." Ganz auf den verkaufsoffenen Sonntag hoffte Jürgen Kössler. Mit seinem Glühweinstand schien der Ehemann von Filio Kössler, Inhaberin der "Getränke Scheune" und des "Kinderladens", zwischen der Kölner Straße 48 und 52 etwas abgeschlagen platziert zu sein. "Das war heute nicht viel. Aber sonntags, wenn die Geschäfte offen sind, ist das anders", war er sich sicher. Damit sollte er Recht behalten: Tags drauf schien sogar die Sonne- geradezu eine Einladung zum Bummeln.Wiener Zuckerbäckermeister begeisterte im Kreismuseum in Zons
Über mangelnden Andrang konnte sich das Kreismuseum Zons nicht beklagen. Am Samstag strömten Massen zum dortigen Adventsmarkt. Mit Lilo Feis und ihren Majoliken (gebrannte Tonobjekte und Keramikkunst), den Papierketten von Jyrg Munter, den Keramikarbeiten von Tabea Sural und den Glasperlenkreationen von Angela Liane Wagner waren gleich vier neue Attraktionen zu bestaunen.