<strong>Dormagen. Wer hätte das gedacht: Die Kultur- und Heimatfreunde Stadt Zons sind nicht nur ein heimatbewusster Verein, sie verfügen auch über geballte Kochkompetenz. Seit 24 Jahren treffen sich Dieter Czerlitza und Wolfram Domski und die Mitglieder im Coch-Club Zons (CCZ) regelmäßig in der Zonser Pfarrscheune. Domski kocht auch seit über zehn Jahren im Kurs "Kochen für Freunde", der alle zwei Wochen montags (am 3. Dezember ab 18.30 Uhr) in der evangelischen Kirche an der Lessingstraße stattfindet.

130 lokale Rezepte auf 280 Seiten in Mundart und auf Hochdeutsch

130 lokale Rezepte haben sie mit den Vereinsmitgliedern für das Kochbuch "Watt kochsde hück?" zusammengetragen. "Wir wollten nicht, dass manche Rezepte in Vergessenheit geraten", berichtet Roswitha Domski. Sie hat das Printen-Rezept von Oma Peters beigesteuert. "Das backe ich jedes Jahr. Das Besondere: Rübenkraut sorgt für den besonderen Geschmack", erklärt die Köchin, die über zwölf Jahre für Kinder in Tageseinrichtungen Gerichte zubereitet hat. Seit dem Sommer hat Hans-Gerd Schmiedel die Gerichte auf Zonser Platt übersetzt. "Es ist dreierlei, Platt zu hören und zu verstehen, es sprechen zu können und schließlich aufzuschreiben", sagt der 64-Jährige. Schließlich gibt es kein Lexikon, in dem man mal eben nachschlagen könnte. "Ich arbeite aber daran", sagt Schmiedel. In seinem Computer hat er schon über 3700 Wörter in Zonser Mundart gespeichert. "Aber immer wieder stößt man auf Wörter, bei denen man sich nicht sicher ist. Wie schreibt man zum Beispiel Wirsing auf Platt?" Auf Seite 96 steht die Antwort: Chavoue. "Man muss eben viele ältere Zonser fragen, um dahinter zukommen", erläutert Schmiedel. Er selbst durfte bei seinen Großeltern nach Herzenslust Platt sprechen.

Das Kochbuch: "Watt kochsde hück?" mit einer Titelillustration von Hans Kress umfasst 280 Seiten und 130 Rezepte für Salate und Suppen, Kartoffel- und Gemüse- sowie Fisch- und Fleisch-Gerichte, Nachtisch und "watt est sonst noch jivt".

Internet: www.khf-zons.de