Dormagener sind gerüstet fürs Derby
Nach dem 29:24-Erfolg in Volmetal empfängt der Handball-Drittligist morgen Longerich.
Dormagen/Korschenbroich. Vielleicht geht ja doch noch etwas für Bayer Dormagen im Aufstiegskampf der 3. Handball-Liga West. Während der TSV souverän mit 29:24 (12:7) beim TuS Volmetal gewann, tat sich Spitzenreiter TuS Ferndorf ungewohnt schwer — feierte allerdings dennoch den zwölften Sieg im zwölften Spiel mit dem 23:22 (12:11) über den Leichlinger TV. Der Tabellen-Zweite Dormagen (17:5 Punkte) hat es jetzt in der Hand, sich zum alleinigen Verfolger des Zweitliga-Absteigers aufzuschwingen. Voraussetzung dafür ist ein Erfolg morgen (20 Uhr, TSV-Bayer-Sportcenter) gegen den Tabellen-Vierten Longericher SC (17:7 Punkte). Verliert Bayer hingegen, steht Ferndorf bereits als Herbstmeister fest.
Dass sie fürs Lokalderby gerüstet sind, deuteten die Dormagener mit ihrem ungefährdeten Sieg beim TuS Volmetal an. „Hier muss man erst mal gewinnen“, sagte Trainer Ulli Kriebel mit Blick auf die kampf- und defensivstarken Gastgeber. Die stellten den TSV jedoch nur in der ersten Viertelstunde vor eine Herausforderung: Zwar traf Alexander Kübler nach 42 Sekunden zum 1:0, doch dann dauerte es sage und schreibe 12 Minuten und 15 Sekunden, ehe Patrick Hüter der nächste Treffer für die Gäste gelang. Volmetal erzielte in dieser Phase aber auch nur drei Treffer. Und nachdem der TSV binnen sechs Minuten von 5:5 auf 11:5 (27.) davongezogen war, war die Partie vorentschieden.
Die Hausherren bissen sich an einer gut funktionierenden Bayer-Deckung vor dem erneut überzeugenden Junioren-Nationaltorhüter Janis Boieck (16 Paraden, ein eigener Treffer) die Zähne aus. Einzig die verbesserungswürdige Chancenverwertung war ein Kritikpunkt aus Kriebels Sicht: „Gelegentlich waren wir zu ungeduldig und haben zu früh abgeschlossen.“
Für den TV Korschenbroich wird die Lage im Abstiegskampf dagegen immer prekärer. Der Tabellenvorletzte kassierte beim Drittletzten HSG Handball Lemgo II mit 26:31 (12:16) die neunte Niederlage in Folge und hat nun bereits fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. „Bis zur 40. Minute war ein Punktgewinn oder ein Sieg möglich, bis dahin haben die Jungs gut gespielt“, sagte Korschenbroichs Geschäftsführer Peter Irmen.